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Leichtathletik-WM: 800 m Werro verpasst Medaille trotz Top-Zeit

Die hochgehandelte Freiburgerin läuft im Final über 800 m in der zweitbesten Zeit ihrer Karriere auf Rang 6.

Audrey Werro hat der Schweizer Delegation am letzten Tag der Leichtathletik-WM in Tokio keine zweite Medaille bescheren können. Die 21-jährige Freiburgerin konnte das horrende Tempo auf der Zielgeraden nicht mitgehen und musste sich schliesslich in 1:56,17 Minuten – der zweitbesten Zeit ihrer Karriere – mit Rang 6 begnügen.

Wie schnell das Rennen war, zeigt die Zeit der Siegerin: Die Kenianerin Lilian Odira stellte in 1:54,62 einen neuen WM-Rekord auf, Silbergewinnerin Georgia Hunter Bell und ihre britische Landsfrau Keely Hodgkinson kamen ebenfalls unter der 1:55-Minuten-Marke ins Ziel.

Mit Zeit zufrieden, mit der Taktik nicht

Werro hatte nach ihrem furiosen Schweizer Rekord beim Final der Diamond League in Zürich (1:55,91) durchaus von einer Medaille träumen können. Der Traum platzte, aber viel vorwerfen kann sich die junge Romande nicht. Sie lief taktisch geschickt, auch wenn sie das selber nicht so sah. «Es ist eine gute Zeit, aber taktisch nicht mein bestes Rennen», analysierte sie im Interview nach dem Final.

Eine selbstkritische Analyse, denn Werro hätte ihre persönliche Bestzeit um mehr als eine Sekunde verbessern müssen, um eine Medaille zu gewinnen. Bis ausgangs letzter Kurve lag Edelmetall in Reichweite. Auf der Zielgeraden war die Konkurrenz dann aber schlicht zu gut.

Werro hat noch Zeit

Damit bleibt Anita Weyermanns Bronzemedaille von 1997 in Athen die vorerst einzige einer Schweizer Mittelstreckenläuferin. Werro ist erst 21 Jahre alt. In Tokio bestritt sie ihre erste Weltmeisterschaft bei der Elite. Entsprechend wird sie noch einige Chancen haben, um auf der ganz grossen Bühne zu reüssieren. Vielleicht so wie André Bucher, der 2001 in Edmonton über 800 m Gold gewonnen hatte.

Resultate

SRF zwei, sportlive, 21.09.2025, 10:30 Uhr ; 

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