Die Abwesenden sind es, welche die Schlagzeilen im Vorfeld der Titelkämpfe prägten. Tyson Gay und Asafa Powell wurden genauso des Dopings überführt wie Veronica Campbell-Brown. Ihren Start verletzungsbedingt abgesagt haben unter anderen 800-m-Läufer David Rudisha, 100-m-Weltmeister Yohan Blake, Hochspringerin Blanka Vlasic und Siebenkampf-Olympiasiegerin Jessica Ennis-Hill.
Gibt es wieder Bolt-Festspiele?
Die Aufmerksamkeit wird sich einmal mehr auf Usain Bolt konzentrieren. Seit den Olympischen Spielen 2008 in Peking gewann der Jamaikaner sechsmal Olympia- und fünfmal WM-Gold. An seinen letzten 100-m-Einsatz bei Weltmeisterschaften hat der bald 27-Jährige indes schlechte Erinnerungen: In Daegu wurde er vor zwei Jahren nach einem Fehlstart disqualifiziert.
Zwei Athleten auf Weltrekord-Jagd
Gespannt sein darf man auf die Auftritte von Hochspringer Bogdan Bondarenko (Ukr) sowie Hürdenläuferin Brianna Rollins (USA). Bondarenko versuchte sich in diesem Jahr bereits an der Weltrekordmarke von Javier Sotomayor (2,45 m) und scheiterte dabei nur knapp. Die 21-jährige Rollins hält mit 12,26 Sekunden die Saisonbestleistung über 100 m Hürden und schnupperte bereits am Uralt-Rekord der Bulgarin Jordanka Donkova (12,21).
Abschiedsvorstellung von Isinbajewa
Ein letztes Mal ins Zentrum rücken wird Jelena Isinbajewa. Die Russin, die im Laufe ihrer Karriere im Stabhochsprung 30 Weltrekorde aufstellte, wird nach der Heim-WM zurücktreten. Ob die 31-Jährige im Luschniki-Stadion die weibliche Hauptrolle einnehmen kann, ist indes fraglich. Ihren letzten grossen Titel unter freiem Himmel gewann sie 2008 in Peking.
Die erste Weltmeisterin wird am Samstagnachmittag im Frauen-Marathon gekürt, bevor die WM am Abend feierlich eröffnet wird. Insgesamt werden in den neun Tagen 47 Medaillensätze vergeben.