Resultate
- Nicole Büchler scheitert schon an 4,55 m und wird damit Elfte
- Ihre Saisonbestleistung von 4,73 m hätte für WM-Bronze gereicht
- WM-Gold geht an die Favoritin Ekaterini Stefanidi
Der Stabhochsprungfinal hatte kaum begonnen, als er für Nicole Büchler auch schon wieder vorbei war. Nachdem die Seeländerin ihre Anfangshöhe von 4,45 m noch im ersten Versuch gemeistert hatte, lief sie bei 4,55 m zweimal durch. Im 3. und letzten Anlauf riss sie.
Kaum kam ich rein, ging gar nichts mehr.
Für die Olympia-Sechste war ihr erster Final an einer Freiluft-WM damit nach vier Anläufen schon vorbei, während die spätere Siegerin Ekaterini Stefanidi noch nicht mal in den Wettkampf eingegriffen hatte.
Weit unter den Möglichkeiten
Mit ihrer Leistung im Final wird Büchler, die diese Saison immer wieder mit kleinen Verletzungen zu kämpfen gehabt hatte, wohl noch eine Weile hadern. Die 33-Jährige war mit einer Saisonbesthöhe von 4,73 m und guten Erinnerungen nach London gereist – diese Höhe hatte sie beim Diamond-League-Meeting an gleicher Stätte im Juli realisiert.
Davon war sie an der WM weit entfernt. «Ich fühlte mich sehr schlecht. Kaum kam ich rein, ging gar nichts mehr. Schon das Einspringen lief gar nicht», sagte Büchler, die in der Qualifikation am Freitag mit Fieber antreten musste. «Ich habe mich vielleicht nicht gut erholt. Es ist mega schade», so die Seeländerin.
Gold an überlegene Stefanidi
Bei der Entscheidung um den WM-Titel lief Stefanidi zu Hochform auf. Mit übersprungenen 4,91 m schaffte die griechische Olympiasiegerin eine neue persönliche Besthöhe und zugleich Jahresweltbestleistung. Sandi Morris aus den USA holte Silber (4,75 m).
Bronze gab es gleich zweimal: Robeilys Peinado (Ven) und Yarisley Silva (Kuba). Beide Athletinnen knackten bei derselben Anzahl Fehlversuchen 4,65 m. Mit ihrer Saisonbestleistung von 4,73 m wäre für Büchler Edelmetall also in Reichweite gewesen.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 6.8.17, 19:45 Uhr