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Leichtathletik-WM Kein Final: Schlumpf steht in London im Regen – Auch Wilson out

Fabienne Schlumpf hat an der WM ihr grosses Ziel auf ganz ärgerliche Weise verpasst. Die Zürcherin vergibt über 3000 m Steeple den Finaleinzug auf der Zielgeraden. Für Alex Wilson bedeuteten die 200-m-Halbfinals klar Endstation.

  • Erfolg nicht bestätigt: Nach dem Olympiafinal 2016 muss Schlumpf im WM-Final passen
  • In dürftigen 9:36,08 Minuten bleibt sie als 7. ihrer Serie deutlich unter den Möglichkeiten
  • Alex Wilson hat über 200 m in 21,22 Sekunden nicht den Hauch einer Finalchance

Fabienne Schlumpf musste die Spitze schon früh ziehen lassen und lief bei widrigen Bedingungen im Olympiastadion ein einsames Rennen. Lange war die Zürcherin aber auf Kurs. Sie hielt sich in den Top 6 und durfte mit einem Weiterkommen als Lucky Loser liebäugeln.

Auf den letzten Metern kam allerdings Belen Casetta angebraust und überspurtete die Schweizer Rekordhalterin noch. Schlumpf konnte nicht mehr reagieren. Sie überquerte die Ziellinie um 10 Hundertstel hinter der Argentinierin, die ihrerseits die eigene Bestzeit um 7 Sekunden pulverisierte.

Der Final war mein erklärtes Saisonziel.
Autor: Fabienne Schlumpf

«Ich spürte die Läuferin hinter mir nicht kommen und gab bis zum Schluss alles», versicherte die 26-Jährige.

14 Sekunden langsamer als gewöhnlich

In gestoppten 9:36,08 Sekunden blieb die Zürcherin wortwörtlich im Regen stehen. In der Gesamtabrechnung an Position 13 liegend, ist sie die erste Athletin, die den Cut für den Finaleinzug verpasste.

Wahrlich konnte sie, die in dieser Saison den Landesrekord schon 2 Mal verbesserte, ihr Potenzial nicht abrufen. Sie blieb rund 14 Sekunden über ihrem Bestwert.

Schlumpf zeigte sich hinterher sehr enttäuscht über den Ausgang, «denn der Final war das erklärte Saisonziel». Sie habe sich bestens vorbereitet gefühlt, unmittelbar vor dem Rennen aber war ihr kalt.

Wilson geht der Schnauf aus

Wie schon im Kurzsprint kam Alex Wilson auch über 200 m nicht über die Halbfinals hinaus. Der Basler mit Wurzeln auf Jamaika brach auf den letzten Metern förmlich ein und kam abgeschlagen als Letzter in 21,22 Sekunden ins Ziel.

«Eine solch bescheidene Zeit hatte ich schon als 18-Jähriger drauf», ärgerte sich der 26-Jährige. 20,37 Sekunden war er in dieser Saison bereits gelaufen. Doch im WM-Halbfinal ging die Rechnung überhaupt nicht auf. «Die Bahn 2 ist einfach zu eng für meinen Laufstil», lieferte Wilson einen weiteren Grund für seine misslungene Vorstellung.

Wie Wilson tat sich auch die namhafte Konkurrenz schwer:

  • Wayde van Niekerk , der das Double 200 m / 400 m anstrebt, kam nur über die Zeit weiter.
  • Yohan Blake verpasste den Cut in 20,52.
  • Dafür hielt sich der Jahresschnellste Isaac Makwala trotz Umweg im Rennen

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 09.08.2017 19:55 Uhr

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