- Botswana entthront über 4x400 m die USA und gewinnt in dieser Disziplin am letzten Abend der Leichtathletik-WM erstmals WM-Gold.
- In den anderen Staffel-Rennen sind die USA in Tokio nicht zu schlagen. Über 4x100 m überraschen die deutschen Frauen mit Bronze.
4x400 m Männer: Botswana triumphiert im Regen
Die botswanische 4x400-m-Staffel der Männer hat zum Abschluss der WM in Tokio Geschichte geschrieben. Lee Bhekempilo Eppie, Letsile Tebogo, Bayapo Ndori und Busang Collen Kebinatshipi gewannen in 2:57,76 Minuten die erste afrikanische Goldmedaille in dieser Disziplin überhaupt. Gleichzeitig entthronten sie die USA, die seit 2005 mit einer Ausnahme stets Gold gewonnen und sich in Tokio erst dank einem Wiederholungslauf für den Final qualifiziert hatten. Schlussläufer Kebinatshipi, der Weltmeister über 400 m, fing Rai Benjamin, seines Zeichens Weltmeister über 400 m Hürden, mit einem fulminanten Schlussspurt noch ab. Bronze ging im strömenden Regen an Südafrika.
4x400 m Frauen: USA siegt überlegen
Bei den Frauen wurde das US-Team seiner Favoritenrolle gerecht. Das Quartett um 400-m-Weltmeisterin Sydney McLaughlin-Levrone stellte in 3:16,61 Minuten einen neuen WM-Rekord auf und setzte sich gut zweieinhalb Sekunden vor Jamaika durch. Bronze ging an die Niederlande mit Hürden-Weltmeisterin Femke Bol als Schlussläuferin.
4x100 m Männer: Niederlande holt bei US-Triumph Bronze
Anders als über 4x400 m konnten die USA ihren Titel über 4x100 m verteidigen. In der Jahresweltbestzeit von 37,29 Sekunden setzte sich das Team mit 200-m-Weltmeister Noah Lyles als Schlussläufer vor Kanada durch. Dahinter sicherten sich die Niederländer dank neuem Landesrekord Bronze. Für die Niederlande ist es nach Bronze 2003 erst die zweite Staffel-Medaille über 4x100 m.
4x100 m Frauen: Deutschland überrascht hinter Favoritinnen
Melissa Jefferson-Wooden verlässt Tokio mit drei Goldmedaillen im Gepäck. Die US-Sprintstaffel setzte sich hauchdünn vor Jamaika mit Altmeisterin Shelly-Ann Fraser-Pryce durch. Bronze ging wie an den Olympischen Spielen im letzten Sommer an Deutschland. Schlussläuferin Gina Lückenkemper drehte auf der Zielgeraden gewaltig auf und kam den Favoritinnen noch gefährlich nahe.