Resultate
In seinem erst dritten Marathon schlug Ghebreslassie den Favoriten ein Schnippchen und lief solo in das Pekinger «Vogelnest» ein. Am Ende siegte er im Olympiastadion von 2008 in 2:12:28 Stunden vor dem Äthiopier Yemane Tsegay. Bronze holte Solomon Mutai aus Uganda. Ghebreslassie avancierte mit 19 Jahren zum jüngsten Weltmeister der Geschichte in dieser Disziplin.
Ghebreslassie sorgte mit seinem Triumph zudem für den ersten WM-Titelgewinn für sein Land. Seinen ersten Marathon hatte der Eritreer im letzten Herbst in Chicago bestritten, als er als Tempomacher engagiert Platz 6 belegte. In diesem Frühjahr lief er in Hamburg in der persönlichen Bestzeit von 2:07:47 Stunden auf den zweiten Platz.
Kiprotich und die Kenianer geschlagen
Stephen Kiprotich, der Olympiasieger von 2012 und Weltmeister von 2013 aus Uganda, ging als Sechster ebenso leer aus wie die Kenianer, die 2007, 2009 und 2011 den Weltmeister stellten. Für die Ostafrikaner setzte es nach Moskau vor zwei Jahren, als sie ohne Medaille geblieben waren, ein weiteres Debakel ab. Der beste Kenianer, Mark Korir, erreichte das Ziel als 22. und damit noch hinter dem Schweizer Tadesse Abraham.
Der Genfer belegte in 2:19:25 Stunden als sechstbester Europäer Platz 19 und verpasste sein Ziel, einen Platz in den Top 15, deutlich. Allerdings hatte der 33-Jährige auch Pech. Eine Verletzung und ein verpatzter Verpflegunststopp verhinderten eine bessere Platzierung.
Weltrekordhalter Dennis Kimetto (2:02:57) und Wilson Kipsang gaben auf.
Sendebezug: Radio SRF 3, Morgenbulletin, 22.08.2015, 07:00 Uhr