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Leichtathletik-WM: Zehnkampf Nach Nuller im Hochsprung: Ehammer bricht Wettkampf ab

Der Appenzeller fällt nach dem Hochsprung ausser Rang und Traktanden und setzt den WM-Zehnkampf nicht fort.

Der Zehnkampf an der WM in Tokio ist für Simon Ehammer vorzeitig zu Ende. Nach vier Disziplinen entschied sich der Appenzeller, den Wettkampf nicht mehr fortzusetzen. Ausschlaggebend dafür war sein Abschneiden im Hochsprung, wo er auf der Einstiegshöhe von 1,93 m gescheitert und einen Nuller kassiert hatte.

Sein Trainer, Karl Wyler, bestätigte den Rückzug seines Schützlings im Interview mit SRF. Und nahm die Schuld auch teilweise auf sich. «Es wäre meine Aufgabe gewesen, ihm ein besseres Gefühl zu geben», so Wyler. Er habe heute aber keinen Zugriff auf seinen Athleten gehabt. «Vielleicht bin ich nicht mehr der richtige Coach für ihn.»

Ehammer selbst musste die Enttäuschung zuerst etwas sacken lassen, ehe er zum Interview erschien. Mit seinem Trainer hatte er sich zu diesem Zeitpunkt bereits ausgesprochen. «Für ihn war es natürlich auch eine emotionale Situation», zeigte Ehammer Verständnis für die Aussagen seines Coaches. «Wir arbeiten seit so vielen Jahren zusammen und haben so viele schöne Erfolge gefeiert. Und nur ganz wenige, in denen beide Fehler gemacht haben. Das war nun heute vielleicht der Fall.»

«Eher bescheidener» Morgen

Schon der Auftakt in den Wettkampf am Morgen war nicht wirklich nach Ehammers Gusto verlaufen. Zwar erzielte er über die 100 m die viertschnellste Zeit aller 23 Teilnehmer (10,66 Sekunden) und zeigte auch im Kugelstossen einen soliden Auftritt (14,28 m). Im Weitsprung konnte er die 8-Meter-Marke allerdings nicht knacken.

Mit 7,97 m war Ehammer zwar erwartungsgemäss der Beste in der Grube, ein Punktepolster konnte er sich damit jedoch nicht schaffen. Sander Skotheim (NOR) etwa landete ebenfalls bei 7,97 m und erzielte gleich viele Punkte.

Tokio meinte es nicht gut mit Ehammer

Nach drei Disziplinen hatte Ehammer vor dem Hochsprung zwar Zwischenrang 3 belegt. Um im Kampf um die Medaillen aber eine reelle Chance zu haben, hätte sich der Schweizer im Verlauf des Wettkampfs steigern müssen. Dies gelang ihm im Hochsprung nicht – im Gegenteil. Er fiel ausser Rang und Traktanden.

Für Ehammer gehen die Titelkämpfe in Tokio damit mit einer zweiten Enttäuschung zu Ende. Im Weitsprung hatte er eine Medaille um 3 cm verpasst und war Vierter geworden.

SRF zwei, sportlive, 20.09.2025, 11:40 Uhr ; 

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