Zum Inhalt springen

Header

Zur Übersicht von Play SRF Audio-Übersicht

Nach Muskelverletzung Lobalu: Ein Start über 10'000 m mit einigen Fragezeichen

Dominic Lobalu bestreitet am Sonntag sein 1. von 2 Rennen in Tokio. Ob er um die Medaillen mitlaufen kann, ist ungewiss.

Dominic Lobalu musste dieses Jahr immer wieder gesundheitliche Rückschläge verkraften. Nach seinem Schweizer Rekord in Valencia über 10 km auf der Strasse (26:54) brach er den Wettkampf an der Strassen-Lauf-EM im April ab.

Muskuläre Probleme begleiteten ihn auch den Sommer hindurch, und schliesslich musste er seine Starts bei der Athletissima, an den Schweizer Meisterschaften und bei Weltklasse Zürich absagen, weil er Mitte August beim Lauftraining eine Zerrung im hinteren Oberschenkel erlitten hatte.

Läufer in rotem Trikot beim Wettkampf.
Legende: Musste in den letzten Wochen unten durch Dominic Lobalu. imago images/Beautiful Sports

Fokus eher auf 5000 m

An der WM in Tokio erfolgt nun das Wettkampf-Comeback. Lobalu plant Starts über 10'000 (diesen Sonntag) und 5000 m (am Sonntag in einer Woche). Doch ist er schon zu 100 Prozent fit? «Schwierig zu sagen. An gewissen Tagen konnte ich nicht trainieren. Das war auch nicht einfach für den Kopf. Nun freue ich mich, starten zu können. Wir schauen einmal, was am Sonntag passiert», bleibt der 27-Jährige im Ungefähren. Er hoffe, bei der 7-km-Marke noch bei den Leuten zu sein. Dann sei vieles möglich.

Live-Hinweis

Box aufklappen Box zuklappen

Den WM-Final der Männer über 10'000 m sehen Sie am Sonntag um 14:30 Uhr auf SRF zwei und in der Sport App.

Insgesamt lässt Lobalu aber durchblicken, dass er den 10'000er als Standortbestimmung nutzen will. Den Hauptfokus legt er auf die 5000 m. In dieser Disziplin verpasste er im vergangenen Jahr bei den Olympischen Spielen in Paris eine Medaille als Vierter nur knapp. «Im zweiten Rennen nach der Verletzung ist der Körper offen, die Muskeln und die Lungen sind frei», erklärt der seit 2019 in der Schweiz heimische Flüchtling aus dem Südsudan.

Trainer Hagmann: «Der Motor funktioniert»

Lobalus Trainer Markus Hagmann spricht von einer nicht optimalen Ausgangslage. Man habe den Titelkämpfen in Tokio aber alles untergeordnet. «Wir gehen nicht kampflos an eine WM. Es geht uns um mehr als nur ums Mitmachen.»

Vor gut einem Jahr hatte Hagmann geschwärmt, wie Lobalu nach 15 300-m-Läufen noch einen 800-m-Lauf in 1:55 Minuten geschafft habe, mit einer Schlussrunde von 53 Sekunden. Ob der Läufer nun ähnliche Werte vorweisen könne, will der Coach weder bestätigen noch dementieren. «Wir haben die vergangenen drei Wochen in der Schweiz gar nie auf der Bahn trainiert.» Solche Einheiten hätten keinen Sinn gemacht. «Aber wir bleiben positiv. Der Motor funktioniert.»

SRF zwei, Sportlive, 13.09.2025, 10:45 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel