Es hätte eine neue persönliche Bestleistung von Angelica Moser benötigt. 4,70 Meter und damit 5 Zentimeter mehr als heuer an der Hallen-EM in Glasgow hätte die Andelfingerin überspringen müssen, um im WM-Final der Stabhochspringerinnen etwas länger im Wettkampf zu bleiben.
Doch Moser riss in allen drei Versuchen auf der geforderten Höhe und klassierte sich am Ende auf Platz 13. Mosers Bestleistung im Freien liegt bei 4,61 m, in der Halle bei 4,65 m.
Ungewohnte Steigerung für Moser
Bereits die 4,50 m Anfangshöhe waren für die 22-Jährige eine grosse Herausforderung, hatte sie doch zuvor zum Einstieg nie mehr als 4,35 m erfolgreich überquert. «Es war hart für mich», meinte Moser im Anschluss. «Ich bin mir eine solche Steigerung gar nicht gewöhnt. Es war aber eine gute Erfahrung.»
Der WM-Titel ging an Anschelika Sidorowa. Die unter neutraler Flagge startende Russin übersprang als einzige Athletin 4,95 Meter und stellte damit eine Jahresweltbestleistung auf. Die weiteren Plätze auf dem Podest bekleideten die US-Amerikanerin Sandi Morris und Katerina Stefanidi aus Griechenland.
Einen Schreckmoment hatte Angelica Bengtsson zu überstehen: Der Schwedin brach genau beim Absprung der Stab, sie entging nur knapp einer Verletzung. Hilfe kam von der Französin Ninon Guillon-Romarin, die Bengtsson ihr Arbeitsgerät auslieh. Mit diesem überquerte sie 4,80 Meter – persönliche Bestleistung und Landesrekord.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 29.09.19, 19:00 Uhr