- Stabhochspringerin Angelica Moser verpasst an der Leichtathletik-WM in Tokio die Medaillenränge und wird Fünfte.
- Die amtierende Europameisterin scheitert, wie zuletzt bei Weltklasse Zürich, dreimal an der Höhe 4,75 m.
- Weltmeisterin wird Katie Moon (USA) vor ihrer Landsfrau Sandi Morris, Bronze geht an Tina Sutej (SLO).
Enttäuschung für Stabhochspringerin Angelica Moser bei der WM in Tokio. Die 27-jährige Zürcherin schaffte es dreimal nicht über die Höhe 4,75 m – im Gegensatz zu vier ihrer Konkurrentinnen. Damit musste die amtierende Europameisterin, deren persönliche Bestleistung bei 4,88 m liegt, den Medaillentraum begraben.
Bereits bei Weltklasse Zürich Ende August war Moser auf dem Sechseläutenplatz dreimal an den 4,75 Metern gescheitert und verpasste dadurch das Podest.
Moser startet vielversprechend
In Tokio hatte Moser den Wettkampf souverän lanciert. Sowohl die Starthöhe (4,45 m) als auch die nachfolgenden 4,65 Meter überwand die Andelfingerin jeweils beim ersten Versuch ohne Probleme. Bei der 4,75-m-Marke war Moser anschliessend zweimal nahe dran, erwischte die Stange aber jeweils noch beim Herunterfallen.
Bis auf die favorisierten Amerikanerinnen Sandi Morris und Katie Moon schafften es neben Moser auch sieben weitere Athletinnen zweimal nicht über die 4,75-m-Marke. Doch nach dem dritten Fehlversuch der Schweizerin übersprangen sowohl Tina Sutej (SLO) als auch Amalie Svabikova (CZE) die Stange.
Moon übertrumpft Morris
Um WM-Gold duellierten sich am Schluss nur noch Morris und Moon, wobei es lange so aussah, als würde Erstere nach Silber in London (2017), Doha (2019) und Eugene (2022) endlich die erste Goldmedaille unter freiem Himmel einsacken. Im Gegensatz zu Olympiasiegerin Moon übersprang Morris die 4,85 m, ehe die Latte auf die 4,9-m-Marke gelegt wurde.
Diese Höhe überwand die 34-jährige Moon mit ihrem letzten Versuch und setzte ihre ein Jahr jüngere Landsfrau unter Druck. Morris versuchte sich daraufhin bei einer Höhe von 4,95 m – und scheiterte. Damit übertrumpfte Moon, wie bei Weltklasse Zürich Ende August, Morris und kürte sich nach 2022 und 2023 (Budapest) zum dritten Mal in Folge zur Weltmeisterin.