Bereits bei der Weitsprung-Qualifikation am Samstag hat Annik Kälin gespürt, dass ihre Verletzung im Fuss wieder aufgetreten ist. Unter Schmerzen absolvierte sie trotzdem drei Sprünge, ohne sich aber für den Final zu qualifizieren. Eine mögliche Teilnahme am Siebenkampf (ab Freitag) liess sie zu diesem Zeitpunkt noch offen.
Nun ist klar, dass sie für den Mehrkampf passen muss. Ein MRI hat ergeben, dass sich die Bündnerin schwerer verletzt hat als zunächst angenommen. Die Innen- und Aussenbänder sind angerissen, zudem plagt sie eine ausgeprägte Schwellung mit Einblutungen im Gelenk.
Kein Doppelstart
Die WM in Tokio geht für Kälin damit mit einer herben Enttäuschung zu Ende. Die 25-Jährige hatte erstmals einen Doppelstart aus Weitsprung und Siebenkampf geplant und hätte in Topform in beiden Disziplinen zu den Medaillenkandidatinnen gehört. Nun muss sie ohne Edelmetall und gar ohne Finalteilnahme aus Tokio abreisen.
Schon die WM 2023 in Budapest hatte ihr kein Glück gebracht. Damals musste sie den Siebenkampf nach zwei Disziplinen aus gesundheitlichen Gründen abbrechen.