Mit Lanzarote am Horizont hängt Michael Walther fachgerecht seine Sachen zum Trocknen raus. Die Sonne scheint, sanft schäumend rollt ein Wellchen heran.
Bei seinem aberwitzigen Unternehmen einer Atlantik-Überquerung als Stand-up-Paddler ist es eine willkommene (Zwangs-)Pause. «Mir ist in der Nacht eine Welle in die Lüftung geschwappt», sagt Walther dem SID.
15 Stunden pro Tag
Später gibt es eine Mahlzeit: «Ich habe für 120 Tage gefriergetrocknetes Essen dabei, das ich mit heissem Wasser aufgiesse.» Die Kraft kann er brauchen – vier Millionen Paddelschläge im Stehen sollen es werden auf den 6000 Kilometern zwischen Portugal und Französisch-Guayana im Norden Südamerikas, wo einst auch Kolumbus landete. 15 Stunden am Tag.
Walther jedoch sieht ein höheres Ziel, auf das er verweisen will: sein Projekt «Zero Emissions» für Meeres- und Klimaschutz. «Ich versuche, Menschen für das Thema zu begeistern, die sich sonst nicht dafür interessieren würden.» Das klappt: «Mir folgen total viele Leute, die diese Reise spannend finden.»