Auf chinesischem Boden, gegen einen chinesischen Finalgegner: Der 22-jährige Hsu Hao-hung aus Taiwan hat einen sportlich wertvollen und gleichzeitig symbolträchtigen Triumph gefeiert. Der Go-Spieler mit dem 9. Dan (höchster Grad) gewann an den Asienspielen in Hangzhou den Final gegen Ke Jie.
Go ist ein uraltes strategisches Brettspiel, in dem es darum geht, den Gegner einzuschliessen. Es gilt als noch komplexer als Schach und ist in ostasiatischen Ländern sehr beliebt.
Starker Lauf in der K.o.-Phase
Auf seinem Weg zum Titel schlug Hsu, die Nummer 35 der Weltrangliste, die Nummern 1 bis 3 im Ranking: im Viertelfinal den Südkoreaner Park Junghwan (2), im Halbfinal dessen Landsmann Shin Jin-seo (1) und im Endspiel Ke (3).
Hsus Sieg hat einen politischen Aspekt. China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und hat zuletzt etliche Militärübungen rund um Taiwan durchgeführt.