Yanic Konan Niederhäuser will sich nicht kleiner machen als er ist. Und dies nicht nur wegen seiner imposanten Statur von 2,11 m. Der Freiburger aus Fräschels ist in die NBA eingezogen, um dort ein Pionier zu sein, ein Vorbild für junge Talente aus der Schweiz.
Denn als er klein war, fehlte ihm genau dies: «Ich habe NBA geschaut und gesehen, dass Thabo Sefolosha dort spielt. Doch er sprach nur Französisch und kein Schweizerdeutsch. Dasselbe mit Clint Capela», erzählt er. Seit Sommer hat sich dies geändert. Niederhäuser, wurde als 30. Spieler in der 1. Runde des Drafts ausgewählt und spielt seitdem bei den Los Angeles Clippers.
Schon Multimillionär
Er hofft, damit «die ganze Schweiz im Basketball ein wenig aufwecken» zu können. Niederhäusers Hoffnungen gründen nicht von irgendwoher. Nicht nur wurde der Center mit einem 4-Jahres-Vertrag gebunden, auch die Zahlen habe es in sich:
- Niederhäuser erhält bis im Sommer 2029 mehr als 14 Millionen US-Dollar.
- Zudem floss ein Unterschriftsbonus von mehr als 5,5 Millionen US-Dollar.
Noch muss sich Niederhäuser im mit Stars gespickten Team gedulden. Er wurde 3 Mal eingesetzt, jeweils aber nur 5 Minuten oder weniger. Nur beim Sieg gegen Golden State in der Pre-Season konnte er sein Potenzial zeigen. In 26 Minuten glänzte er mit 13 Punkten und 11 Rebounds. Er sagt dazu: «Es war schon krass, als ich Chris Paul, James Harden oder Kawhi Leonard zum ersten Mal erblickt habe. Aber mittlerweile sehe ich sie als meine Teamkollegen.»
Dereinst soll also auch die (Deutsch-)Schweizer Jugend Niederhäuser als Vorbild für eine NBA-Karriere sehen. Mutter Nadège, die wie Vater Dominique und Bruder Enric bei der Eingewöhnung in der Millionenstadt hilft, hat dafür mit einem Augenzwinkern noch einen Tipp bereit: «Yanic hat viele Rüebli gegessen, als er klein war, die mochte er sehr. Das muss der Grund sein, weshalb er so gross geworden ist.»