Sie gestehe «alle Taten», sagte die zehnfache Weltmeisterin Julia Simon vor dem Strafgericht von Albertville. Die 29-Jährige musste sich dort am Freitag wegen Diebstahls- und Betrugsvorwürfen verantworten.
Simon entschuldigte sich zudem bei Justine Braisaz-Bouchet und einer Betreuerin des französischen Biathlon-Teams, erklärte jedoch, nicht in der Lage zu sein, ihre Handlungen «bewusst zu erklären». Sie arbeite mit einem Psychologen daran, sagte sie vor Gericht, «das alles zu verstehen, um zu wachsen und mich weiterzuentwickeln». Das Gericht verurteilte die vierfache Gold-Gewinnerin an der WM in Lenzerheide zu 3 Monaten Haft auf Bewährung und 15'000 Euro Busse.
Braisaz-Bouchet und ein weiteres Mitglied des französischen Staffs hatten Klage eingereicht. Simon wurde vorgeworfen, deren Kreditkarten für Bestellungen missbraucht zu haben. Einkäufe im Wert von «etwa 2300 Euro» seien getätigt worden. Simon hatte die Vorwürfe lange bestritten und ihrerseits «Klage gegen Unbekannt» wegen Identitätsbetrugs eingereicht.