Ein Rang in den Top 10 war das Ziel gewesen. Doch die Schweizer Mixed-Staffel mit Aita und Elisa Gasparin sowie mit Benjamin Weger und Mario Dolder klassierte sich nur auf Rang 13. Der Abstand von über 3 Minuten auf die siegreichen Tschechen war grösser als erwartet.
Insbesondere Benjamin Weger blieb von den Laufzeiten her unter seinen Möglichkeiten. In seiner ersten Runde war er noch viertschnellster, in der zweiten nur noch 13. unter den 26 Athleten und in der letzten Runde verlor er als 18. fast 40 Sekunden auf den schnellsten Konkurrenten. Er sei «total blau» gewesen am Ende, gab der Walliser zu.
Der tiefe Schnee und die falsche Technik
Eine Erklärung ist der weiche, tiefe Schnee. Für Benjamin Wegers kraftvollen Laufstil sind diese Bedingungen Gift. Trainer Jörn Wollschläger kritisiert: «Da hätten Benjamin und Mario (Dolder, d. Red.) weniger aus den Beinen und mehr aus den Armen heraus arbeiten müssen». Doch - und da sind wir beim ersten Hoffnungsschimmer - die Bedingungen werden am Samstag ziemlich sicher anders sein.
Kühlt es ab, werden die Organisatoren versuchen, mit Neuschnee eine kompaktere Oberfläche herzurichten. Bleibt es warm, wird die Strecke mit Salz bearbeitet. In beiden Fällen dürfen die Athleten auf eine griffigere, härtere Loipe hoffen. Wegers Kraft aus den Beinen würde nicht mehr im Matsch verpuffen.
Der «Durchputzer» nach einer Wettkampfpause
Zwischen dem WM-Start und dem letzten Weltcup-Einsatz gab es eine Pause von fast drei Wochen. Benjamin Weger aber braucht Rennen, um in den Wettkampf-Rhythmus zu kommen. Deshalb sagt er: «Das war nun der Durchputzer und ich hoffe, dass es im Sprint am Samstag wieder besser voran geht.» Eine Hoffnung, die auch sein Trainer Jörn Wollschläger mit Überzeugung vertritt.
Etwas Positives können die Schweizer aus dem WM-Auftakt mitnehmen: Die Schiessleistung war sehr gut. Für die 40 Ziele brauchten sie 47 Schüsse. Weger blieb liegend fehlerlos, beim Stehendschiessen brauchte er mit übersäuerten Beinen eine Ersatzpatrone. In diesem Bereich konnte er bereits mit den Besten mithalten. Dass er auch läuferisch an guten Tagen Extraklasse sein kann, beweisen die 5 Top-Ten-Ränge im Weltcup in diesem Winter. Daran darf und muss er sich orientieren.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 05.03.2015, 17:05 Uhr