Fourcades Dominanz veranschaulicht
Nach seinem 7. Sieg im 8. Rennen wollte Martin Fourcade der chancenlosen Konkurrenz kurz vor den Festtagen wenigstens noch ein bisschen Hoffnung schenken. «Jetzt sind 2 Wochen Weihnachtspause, ich werde sehr viel Schokolade essen und in ganz armseliger Form zurückkommen», meinte der Franzose grinsend. Fourcade dominiert den Biathlon-Weltcup nach Belieben, scheint fast unbesiegbar.
Doch seine gute Laune ist getrübt. Die schwerwiegenden Dopinganschuldigungen gegen die russischen Skijäger bereiten dem Doppel-Olympiasieger grosse Sorgen, er fürchtet um den Ruf seiner Sportart. Fourcade droht offen mit einem Boykott, falls der Weltverband IBU nicht hart durchgreift. Der 28-Jährige marschiert im Anti-Doping-Kampf voran, dabei ist er selbst in keiner leichten Situation.
Fourcade beteuert eigene Unschuld
Auf dem Weg zu seinem historischen 6. Gesamtweltcupsieg in Serie ist er in übermenschlicher Form – hinter vorgehaltener Hand melden sich Zweifler. Doch Fourcade beteuert, dass er sauber ist und immer sauber war. Seine Dominanz ist beängstigend: Nur ein einziges Mal konnte er in diesem Winter nicht gewinnen, triumphierte am Sonntag als erster Biathlet seit Ole Einar Björndalen 2005 gleich in 5 Rennen in Folge.
Fourcade wird oft Arroganz unterstellt, wenn er nach seinem letzten Treffer schon jubelt oder mit den Fans an der Strecke abklatscht. Dabei lässt er seinen Emotionen im Rampenlicht nur freien Lauf, ansonsten ist er ein besonnener Gesprächspartner, der auch noch den letzten Autogramm- oder Fotowunsch erfüllt, während andere längst auf dem Heimweg sind.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 17.12.16, 22:20 Uhr