Austragungsort: Der Birxsteig hat es in sich
Im Biathlon geht es Schlag auf Schlag: Nur 10 Tage nach dem Abschluss der Europameisterschaften in Lenzerheide versammelt sich die Weltelite in Oberhof zu den nächsten Titelkämpfen. Die knapp 2000 Einwohner zählende Landstadt auf 800 m ü. M. im Bundesland Thüringen ist nach 2004 zum 2. Mal Schauplatz von Weltmeisterschaften. Im Weltcup ist Oberhof etabliert, gilt als Biathlon-Mekka. Die Strecke zählt zu den anspruchsvollsten im Weltcup-Kalender – insbesondere der Birxsteig fordert den Athletinnen und Athleten alles ab.
Neu bei dieser WM ist, dass erstmals seit 1993 die Wettbewerbe nicht gleichzeitig Bestandteil des Weltcups sind. Für den Grossanlass wurde die Arena am Rennsteig für umgerechnet rund 25 Millionen Franken umgebaut und modernisiert. Die Zuschauerkapazität konnte um 3000 Plätze auf 28'000 angehoben werden.
Biathlon-Weltmeisterschaften werden schon seit 1958 ausgetragen – gewöhnlich im Jahres-Rhythmus, ausser es finden Olympische Winterspiele statt. Nach Oberhof ist Nove Mesto (CZE) und dann im 2025 Lenzerheide Schauplatz der 55. Biathlon-WM.
Programm: 12 Tage, 12 Rennen
Schweizer Team: Zu zehnt auf der Jagd nach der Premiere
- Frauen: Amy Baserga (22), Aita Gasparin (wird am 9. Februar 29 Jahre alt), Elisa Gasparin (31), Lena Häcki-Gross (27), Lea Meier (21)
- Männer: Joscha Burkhalter (26), Jeremy Finello (30), Niklas Hartweg (22), Sebastian Stalder (25), Serafin Wiestner (32)
Die Schweiz konnte noch nie eine WM-Medaille erringen – Weltmeister werden im Biathlon seit 65 Jahren, Weltmeisterinnen seit 39 Jahren erkoren. Als erfolgreichste Nation im ewigen Medaillenspiegel mit 22 gelisteten Ländern wird Norwegen mit total 222 Auszeichnungen (84 in Gold/ 72 in Silber/66 in Bronze) geführt vor Deutschland (205) und Russland (193). Bei «Norge» gehen auf das Konto des 20-fachen Rekord-Champions Ole Einar Björndalen alleine 45 Podestplätze.
Die Russen und Belarussen bleiben wegen des Ukraine-Krieges weiter von Weltcup und WM ausgeschlossen.