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Eklat an Box-WM Fehlende Geschlechtertests: Frankreichs Frauen ausgeschlossen

Weil die Ergebnisse der Tests nicht rechtzeitig vorlagen, sind die Französinnen von der Box-WM ausgeschlossen worden.

Zwei Boxerinnen im Ring, eine im blauen Outfit, die andere im roten.
Legende: Eine der vom Ausschluss betroffenen Athletinnen Die Französin Maelys Richol (links). imago images/Imagn Images

Der französische Verband reagierte mit «Fassungslosigkeit und Empörung» auf die Entscheidung des Weltverbandes World Boxing. Frankreichs Sportministerin Marie Barsacq bezeichnete den Ausschluss als «inakzeptabel».

Geschlechtstests mit Gen-Material sind in Frankreich seit der Verabschiedung eines Gesetzes im Jahr 1994 nur unter strengen Auflagen erlaubt. Der Verband entschloss sich deshalb bis zur Ankunft der Athletinnen in England zu warten, um die Tests durchzuführen.

«Trotz der Garantien, die uns World Boxing gegeben hatte, war das von ihnen empfohlene Labor nicht in der Lage, die Ergebnisse rechtzeitig zu liefern», hiess es in einer Stellungnahme. Maelys Richol, eine der 5 betroffenen Boxerinnen, sagte, sie empfinde «Frustration, Wut und Enttäuschung».

Ende Mai hatte der seit März vom IOC anerkannte Weltverband im Amateurboxen die Geschlechtstests eingeführt, um die Eignung männlicher und weiblicher Athleten für seine Wettkämpfe zu prüfen. Gemäss der Richtlinie von World Boxing ist der Test ab 18 Jahren obligatorisch.

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