3 Spiele innert 13 Stunden am letzten Tag der WM: für das Schweizer Team mit Valentin Tanner, Skip Peter de Cruz, Sven Michel und Benoît Schwarz ein Novum. Dennoch blieb das Team des CC Genf ruhig und sicherte sich kurz vor Mitternacht Ortszeit die 4. Bronze-Medaille nach 2014, 2017 und 2019 an einer Weltmeisterschaft.
Doch bis dahin war es ein langer Weg, der von vielen Unsicherheiten geprägt war. Skip de Cruz im Interview nach dem langen Wettkampf: «Es war ein sehr bizarrer Tag. Wir mussten viele Corona-Tests absolvieren und es gab viele Diskussionen. Das Team hat viel über die Situation gelacht, um das Beste daraus zu machen.»
Gemischte Gefühle
Unmittelbar nach dem Triumph waren sich die Schweizer noch nicht sicher, ob die Freude über die Bronze-Medaille oder das erneute Scheitern am scheinbar übermächtigen Schweden überwiegt. «Momentan habe ich noch gemischte Emotionen, doch in ein paar Tagen wird der Stolz über das Erreichte überwiegen», meinte Skip de Cruz. Die Situation sei während dem ganzen Tag nicht einfach gewesen.
Schwarz, der mit dem letzten Stein gegen Russland Bronze sicherte, war nach dem langen Tag nur noch erschöpft: «Ich bin sehr müde und in diesem Zustand ist es schwieriger, sich über die Medaille zu freuen.» Mit Bronze sei das Ziel erreicht, der Finaleinzug wäre ein Bonus gewesen.
Nationaltrainer lobt Gelassenheit des Teams
Thomas Lips, Nationaltrainer von Swiss-Curling, zeigte sich vom Umgang der Schweizer mit der ganzen Situation erfreut: «Wir haben noch nie in einer solchen ‹Bubble› gespielt. Das Team ist mit seiner Erfahrung sehr gelassen an das Turnier herangegangen, wodurch dieser Erfolg erst möglich wurde. Das ist keine Selbstverständlichkeit und sehr, sehr hoch anzusiedeln.»