Neuster Trend in der ungelösten Frage «Wie weiter mit den Olympischen Sommerspielen in Tokio?»: Die Nationen Kanada und Australien beschlossen einen Boykott . Sie wollen also in jedem Fall dem Mammutanlass fernbleiben, der noch immer vom 24. Juli bis 9. August im Sportkalender figuriert.
Ralph Stöckli, Chef de Mission von Swiss Olympic, kann zu einer solchen Massnahme hierzulande aktuell keine Stellung beziehen. In einem Telefoninterview mit SRF räumt der frühere Spitzen-Curler aber ein, dass in einem Austausch mit dem Exekutivrat am Montagnachmittag wohl auch dies thematisiert werde.
Den Puls beim Athleten fühlen
Generell ist Stöckli der Ansicht, dass die Stimmen der eigenen Athleten zur ganzen Problematik angehört werden müssen. «Bis jetzt sind solche Voten noch nicht zu uns durchgedrungen. Uns ist es aber wichtig, sie abzuholen.»
So möchten die hiesigen Verantwortlichen in Erfahrung bringen, in welche Richtung die Sportler denken und welche Überzeugungen sie vertreten. «Diese Meinungen werden wir dann dem IOC weitergeben», sagt Stöckli.
Dem Werweissen bald ein Ende bereiten
Swiss Olympic selbst hat seine Haltung gegenüber dem Internationalen Olympischen Komitee (IOC) klar positioniert. Stöckli führt diese wie folgt aus: «Die Spiele können nicht stattfinden, solange keine weltweite Kontrolle über das Coronavirus erlangt worden ist.»
Für den Folge-Entscheid muss man dem IOC dann mehr Zeit einräumen.
Da der Druck auf den Ausrichter massiv ist sowie stetig steigt und IOC-Oberhaupt Thomas Bach sich inzwischen auch i n einem E-Mail an die Betroffenen gewendet hat, geht Stöckli nicht davon aus, dass der Entscheid wirklich erst – wie in Aussicht gestellt – in 4 Wochen fällt.
Vielmehr rechnet der 43-Jährige damit, bald Gewissheit zu haben. «Wahrscheinlich muss bald eine klare Aussage kommen, dass die Spiele nicht wie terminiert stattfinden werden. Für den Folge-Entscheid muss man dem IOC dann mehr Zeit einräumen.»