Bis am Donnerstagabend war er der Unvollendete: Adrian Brüngger. Seit 2008 Trainer bei Pfadi, führte er die Winterthurer in 5 Playoff-Finals – und verlor diese allesamt. Von seinem Ziel liess er sich aber nie abbringen.
«All diese negativen Statistiken hatte ich gar nicht so im Kopf», erklärte der 45-Jährige nach dem 3. Sieg im 3. Finalspiel. «Ich habe immer zu 100 Prozent daran geglaubt.»
Dass der Erfolg nach so vielen Anläufen ausgerechnet gegen die Kadetten gelang, ist speziell: 4 seiner 5 vorherigen Playoff-Finals verlor Brüngger gegen die Schaffhauser, und das jeweils gleich mit 0:3. «Es ist ein unwirklicher Moment, eine Mischung zwischen völlig überwältig und komplett leer», so Brüngger.
Champagner gegen die Hitze
Nach fast 13 Jahren ist nun Schluss für den Headcoach, der bisherige Trainerassistent und Sportchef Goran Cvetkovic wird übernehmen. Neben dem lang ersehnten Meistertitel zieren Brünggers Pfadi-Palmarès auch 3 Cupsiege.
Ich weiss nicht, ob sie sich mehr über den Titel freuen oder darüber, mich nicht mehr ertragen zu müssen.
«Der Support war unbeschreiblich», blickt er auf seine Zeit in der Eulachstadt zurück. «So viele Leute haben mir jetzt geschrieben, es ist einfach der Wahnsinn.»
Die Champagnerdusche zum Abschluss seines Interviews kam Brüngger gerade recht («Ich habe ziemlich geschwitzt»), der scheidende Trainer fragte sich aber gleichzeitig lachend: «Ich weiss nicht, ob sie sich mehr über den Titel freuen oder darüber, mich nicht mehr ertragen zu müssen.»