Der Aufschwung des Schweizer Handballs zeigt sich auch im Testspielgegner von dieser Woche. Dank der starken WM mit dem 11. Schlussrang im Januar und der 2. Qualifikation für eine EM-Endrunde in Folge ist das Team von Nationaltrainer Andy Schmid auch für Topnationen ein attraktiver Gegner.
So trifft die Schweiz am Donnerstag (19:15 Uhr) in Gümligen und am Samstag (18:00 Uhr) in der neuen Pilatus Arena in Kriens auf den WM-Zweiten Kroatien. «Es ist etwas Besonderes, dass Kroatien in die Schweiz kommt», betont Schmid. «Wir freuen uns auf zwei tolle Spiele.» Die neue Pilatus-Halle in Kriens wurde erst am letzten Samstag eingeweiht.
Drei Neulinge und prominente Abwesende
Schmid nominierte ein junges Kader mit 18 Spielern. Da einige Stammspieler verletzt ausfallen, erhalten gleich drei Neulinge die Chance, Nationalmannschaftsluft zu schnuppern. Erstmals aufgeboten wurden Tiago Cuencas und Niclas Mierzwa von Pfadi Winterthur, die bereits zum Kader der U21-Nationalmannschaft gehören, sowie David Hrachovec von den Kadetten Schaffhausen.
Schon länger fehlen wegen Knieverletzungen Manuel Zehnder (Magdeburg) und Jonas Schelker (Kriens-Luzern). Dazu kommen Lenny Rubin, der sich im Bundesligaspiel in Gummersbach am Kniegelenk verletzte, sein Stuttgarter Teamkollege Samuel Röthlisberger, der kürzlich am Daumen operiert wurde, sowie Mehdi Ben Romdhane (Pfadi Winterthur) nach einem Eingriff am Sprunggelenk.
Die Routiniers wie Laube sind gefragt
Aufgrund der prominenten Abwesenden werden gegen Kroatien die fitten Routiniers umso mehr gefragt sein. Einer von ihnen ist Lukas Laube, der seit dieser Saison – als erster Schweizer – beim deutschen Rekordmeister THW Kiel unter Vertrag steht. Der 25-Jährige ist zufrieden mit seinem Start im Norden Deutschlands und sagt: «Ich spüre das Vertrauen des Trainers.» Bei der Nati wird das nicht anders sein. Schmid weiss sehr genau, was er an Laube hat. Die beiden liefen vor Schmids Karriereende diverse Mal zusammen für die Schweiz auf.
Richtung EM in Norwegen
Die Länderspiele dieser Woche bilden den Auftakt in die Vorbereitung für die Europameisterschaft im Januar in Dänemark, Norwegen und Schweden. Die Schweiz spielt in der Vorrundengruppe D in Oslo und trifft zum Auftakt am 16. Januar auf die Färöer. Die weiteren Gruppengegner sind Slowenien und Montenegro.