Die Schweizer Handball-Nationalmannschaft hat diese Woche Grosses vor. In der 1. Runde der WM-Playoffs trifft das Team zweimal auf Portugal. «Ein harter Brocken», wie Abwehrchef Samuel Röthlisberger sagt.
Die Portugiesen waren zuletzt an allen Grossanlässen dabei und haben die Schweiz erst vor einem Jahr an der WM mit 33:29 geschlagen . Dieses Mal wird der Gegner noch stärker aufgestellt sein. «Die Mannschaft ist nicht mehr dieselbe. Damals war sie wegen Verletzungen und vielen Corona-Ausfällen massiv geschwächt. Portugal ist ein eingespieltes und routiniertes Team», warnt Röthlisberger.
Nichtsdestotrotz spielt die Schweiz auf Sieg. «Klar hätte es für die 1. Playoff-Runde einfachere Gegner gegeben. Aber wir wollen gewinnen, egal, wen wir vor der Brust haben. Das liegt in der Natur unserer Mannschaft», betont der Schweizer Abwehrchef.
Erst das schwierige Auswärtsspiel
Die Vorbereitung auf diese beiden wichtigen Ernstkämpfe war für das Team von Trainer Michael Suter allerdings nicht ideal. Wegen diverser (Corona-)Absagen konnten die Schweizer nur ein Testspiel (26:30 gegen Deutschland) absolvieren.
«Es ist schade, dass uns Partien fehlen, aber wir haben die Zeit in der Nati anders genutzt. Ich kann nicht sagen, ob das nun negativ oder positiv ist. Wichtig ist nur, dass wir jetzt Vollgas geben», sagt Röthlisberger, der seit 5 Jahren in der Bundesliga für den TVB Stuttgart spielt.
Der 25-Jährige legt den Fokus zunächst nur aufs Hinspiel in Guimaraes am Donnerstag: «Wir wissen, dass es ein schwieriges Auswärtsspiel wird. Aber wir wollen dort bestehen und eine gute Partie mit einer soliden Leistung zeigen.» Dann sei ein Sieg auf jeden Fall möglich.
Natürlich konzentriert sich der Berner als Defensivspezialist primär auf die Verteidigung. «Dort funktionieren wir als Einheit und können den Grundbaustein für eine erfolgreiche Woche legen. Mit Emotionen, Kampfgeist und Siegeswillen.»
«Machen uns eh immer Druck»
Das Niveau und die Ansprüche der Handball-Nati sind in den letzten Jahren dank der EM- und WM-Teilnahme (2020 und 2021) gewachsen. Steigt nach dem knappen Scheitern in der letztjährigen EM-Quali deshalb auch der Druck in diesen WM-Playoffs? «Das kann ich so nicht sagen», meint Röthlisberger, «wir machen uns eh immer Druck, weil wir an Grossanlässen dabei sein und uns mit den Besten messen wollen.»