Zahlreiche Familienmitglieder, Freunde, Bekannte und Kunstturn-Fans haben Noe Seifert am Montag am Flughafen in Zürich-Kloten einen herzlichen Empfang bereitet. Dafür mussten sie früh aufstehen. Bereits um kurz nach 7 Uhr war die Maschine aus Doha mit der Schweizer Kunstturn-Delegation gelandet.
«Es ist eine grosse Wertschätzung, dass so viele angereist sind heute Morgen», freute sich Seifert. Um den Hals trug der Aargauer seine Bronzemedaille, die er am Mittwoch im Mehrkampf gewonnen hatte. «Ich hätte nicht gedacht, dass ich mit einer Medaille heimkehre. Ich bin sehr stolz darauf.»
Logische Folgerung harter Arbeit
Seifert beendete mit seinem Coup in Jakarta eine lange Durststrecke. Letztmals hatte vor 75 Jahren ein Schweizer Kunstturner eine WM-Medaille im Mehrkampf gewinnen können. Der Aargauer selbst konnte den historischen Wert seines Edelmetalls auch mit einigen Tagen Abstand noch immer nicht ganz einordnen. «Zuhause werde ich mir mal noch den Wettkampf ansehen, mal schauen, ob es dann etwas besser ankommt», so der 26-Jährige.
Die Schweizer Kunstturner und Kunstturnerinnen haben in den letzten 10 Jahren auf europäischem Parkett immer wieder Medaillen gewinnen können. David Huser, Chef Olympische Mission des Schweizerischen Turnverbandes, betonte einmal mehr, dass Seiferts Bronze «die logische Folgerung dessen war, was in den letzten Jahren geschaffen wurde».
Es sei das Ziel gewesen, in diesem Olympia-Zyklus den nächsten Schritt zu machen und auch auf Weltebene kompetitiv zu werden. Das hat nicht nur Seifert eindrücklich getan, sondern auch Florian Langenegger, der als Mehrkampf-Zehnter ebenfalls mitten in der Weltspitze angekommen ist.