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Ein Karriereknick für Steingruber
Aus sportaktuell vom 09.07.2018.
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Gravierende Verletzung Wie befürchtet: Steingruber erleidet Kreuzbandriss

Giulia Steingruber zog sich eine komplizierte Knieverletzung zu und muss deswegen unters Messer. Hinter ihrer Rückkehr steht ein Fragezeichen.

Nach ihrem Missgeschick bei der Landung eines Doppelsaltos am Dreiländerkampf in Frankreich hat Giulia Steingruber eine niederschmetternde Diagnose bekommen:

  • Riss des vorderen Kreuzbandes am linken Knie
  • Anriss des Meniskus
  • mögliche Mini-Fraktur des Schienbeins

Die 24-Jährige wird aktuell in Biel untersucht. Am Dienstag sind weitere medizinische Abklärungen nötig. Nach der Analyse der MRI-Bilder wird entschieden, wann die Gossauerin operiert werden muss.

Ein Schock für einen ganzen Verband

Eine Teilnahme an der EM in Glasgow (ab 2. August) wie an der WM Ende Oktober in Doha wird somit für die Bronze-Olympia-Medaillengewinnerin am Sprung in Rio hinfällig.

Ich hoffe erst einmal, dass die OP gut verlaufen wird. Danach brauche ich ein paar Tage Ruhe, um den Schock zu verdauen.
Autor: Giulia Steingruber

Eine enttäuschte Steingruber äussert sich wie folgt zum Rückschlag: «Ich war gut in Form und voll motiviert für die kommenden Titelkämpfe. Ich hoffe erst einmal, dass die Operation gut verlaufen wird. Danach brauche ich ein paar Tage Ruhe, um den Schock zu verdauen.»

Das Wort Schock benutzt auch Felix Stingelin, der Chef Spitzensport des STV, um einzuordnen, was die Verletzung für die Turnfamilie bedeutet. Der Ausfall der Vorzeigeathletin, die zuletzt an Grossanlässen ein Garant für Medaillen war, ist gleichbedeutend mit einem herben Verlust.

Ein Fragezeichen hinter der Rückkehr

«Was die Verletzung für den weiteren Verlauf meiner Karriere bedeutet, weiss ich zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht», wird Steingruber vom Verband zitiert. Deshalb ist auch offen, wann und wie die Ostschweizerin auf die Wettkampfbühne zurückkehren kann. Denn gerade bei ihren Spezialdisziplinen Boden und Sprung sind die Knie einer extremen Belastung ausgesetzt.

Steingruber hatte schon im Vorjahr die EM verpasst. Aufgrund einer Operation am Fussgelenk musste sie ein ganzes Jahr aussetzen. Ihr Comeback gab sie erst im Herbst 2017. Und vor mittlerweile knapp 3 Jahren erlitt die St. Gallerin im WM-Final bei einem Sturz am Sprung eine Innenband- und Kapselzerrung sowie eine Knochenprellung im rechten Knie. Nun hat sie erneut eine lange Leidenszeit vor sich.

Sendebezug: Radio SRF 1, Abendbulletin, 09.07.2018 17:12 Uhr

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