Mit dem Gewinn ihrer ersten WM-Medaille belohnte sich Giulia Steingruber für die Mühen der letzten Monate. Bronze im Sprung , Platz 7 im Mehrkampf – der Auftritt der Ostschweizerin im Olympiastadion von Montreal beeindruckte.
Giulia hat sich sowas von souverän zurückgemeldet.
Das bekräftigt natürlich auch Fabien Martin, der Cheftrainer der Schweizer Kunstturnerinnen. «Giulia ist eine aussergewöhnliche Athletin», sagt der Nachfolger von Zoltan Jordanov.
Auch Roman Schweizer streicht Steingrubers Leistung heraus. Der SRF-Kunstturn-Experte betont, welch steinigen Weg zurück die Schweizer Teamleaderin nach ihrer Fussoperation gehabt hat. «Aber sie hat sich sowas von souverän zurückgemeldet», sagt Schweizer.
Auch für die Männer ein gutes Zeugnis
Auch die Männer «haben sich sehr gut verkauft», so Schweizer – auch wenn Pablo Brägger und Oliver Hegi im Reckfinal am Sonntagabend leer ausgingen . Eine Medaille wäre natürlich dringelegen, wenn man das Qualifikationsprogramm anschaut, sagt Schweizer. «Aber es hat nicht sollen sein.»
Positiv streicht der SRF-Experte heraus, dass sowohl Brägger als auch Hegi mit anfang 20 jung sind. Und: «Die Schwierigkeiten sind da, sie müssen nichts Neues erfinden.» Es gehe darum, die Übungen zu stabilisieren. Und dann gehe es irgendwann auch an einer WM auf, ist sich Schweizer sicher. Giulia Steingruber hat es vorgemacht.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 08.10.2017, 18.40 Uhr