Sprung Frauen
Giulia Steingruber glückten im Final von Moskau die beiden Sprünge «Tschussowitina» und «Tsukahara» mit einfacher Schraube nach Wunsch. Die Schweizerin erhielt die Durchschnittsnote von 14,750 für ihren Auftritt und siegte damit vor den punktgleichen Noel van Klaveren (Ho) und Larisa Iordach aus Rumänien (14,466). Mitfavoritin Maria Paseka riskierte zuviel, stürzte zweimal und musste sich mit Platz 7 begnügen. Als Trost gewann die Russin anschliessend immerhin noch Bronze am Stufenbarren.
Nach 1. Sprung «erleichtert»
Nach dem grössten Erfolg ihrer Karriere sei Steingruber sehr emotional gewesen, wie sie selber zugab: «Während der Hymne lief es mir kalt den Rücken runter», erklärte die St. Gallerin. «Die Freude ist riesig! Solche Gefühle möchte ich noch ein paar Mal erleben.» Im Rückblick sei vor allem der gelungene «Tschussowitina» entscheidend gewesen, so die 19-Jährige: «Als ich nach dem 1. Sprung die guten Noten gesehen habe, war ich erleichtert.»
Nachfolgerin von Ariella Kaeslin
Steingruber ist erst die zweite Schweizerin, die Gold an einer Kunstturn-EM holt. Vor ihr war dies Ariella Kaeslin 2009 in Mailand ebenfalls im Sprung geglückt. 2012 hatte Steingruber bei der EM in Brüssel mit der Bronzemedaille ihre Ambitionen angemeldet. Dank zwei fast perfekten Sprüngen reichte es nun in der Olympiahalle von 1980 ganz nach oben auf das Podest.
Boden als «krönenden Abschluss»
Bereits am Sonntag steht Steingruber wieder im Einsatz: Sie kämpft am Boden um weiteres Edelmetall. «Ich will einfach mein Programm durchziehen», wagte sie bereits einen Blick nach vorne. «Wenn die Landungen noch etwas besser werden, dann bin ich zufrieden.» Sie freut sich auf den Wettkampf: «Es wird auf jeden Fall der krönende Abschluss dieser EM.»
Sprung Frauen
1. Giulia Steingruber (Sz) 14,750.
2. Larisa Iordache (Rum) 14,466 .
. Noel van Klaveren (Ho) 14,466.
4. Teja Belak (Sln) 14,166 .
. Ofir Nezer (Isr) 14,166.
6. Chantysha Netteb (Ho) 13,533.
7. Maria Paseka (Russ) 13,499.
8. Tijana Tkalcec (Kro) 13,183.
Stufenbarren Frauen
1. Aliya Mustafina (Russ). 2. Jonna Adlerteg (Sd). 3. Maria Paseka (Russ)
Boden Männer
1. Max Whitlock (GB) und Alexander Shatilov (Isr). 3. Andrea Cingolani (It)
Pferdpauschen Männer
1. Daniel Keatings (Gb). 2. Krisztian Berki (Un). 3. Max Whitlock (Gb)
Ringe Männer
1. Samir Ait Said (Fr) und Igor Radiwilow (Ukr). 3. Danny Pinheiro-Rodriguez (Fr) und Matteo Morandi (It).