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Die Erleichterung nach dem Wettkampf war deutlich spürbar bei Giulia Steingruber. Denn der Weg zur Titelverteidigung im Sprung wurde zur Nervenprobe. Die Sprünge von 6 Konkurrentinnen musste die Ostschweizerin abwarten, ehe sie die Goldmedaille auf sicher hatte: «Ich konnte fast nicht zuschauen und nicht ruhig sitzen», gab Steingruber nach dem Wettkampf zu. «Das Abwarten der Noten war ein Horror.»
Als die Titelverteidigung dann aber feststand, wich die Anspannung der Freude. Am Balken sei sie unmittelbar nach der Siegerehrung noch zu kribbelig und nervös gewesen. Am Boden ging dafür noch einmal alles auf. Belohnt wurde Steingruber mit der Bronze-Medaille.
2 Medaillen trotz unglücklicher Vorbereitung
Zweimal Edelmetall an dieser EM. Für Steingruber keine Selbstverständlichkeit. Denn die Vorbereitung lief nicht optimal. Im März verdrehte sie sich das Knie und musste eine Wettkampfpause einlegen. Steingruber hat es aber geschafft, an der EM die optimale Mischung aus Risiko und Sicherheit zu finden. So verzichtete sie im 2. Sprung auf eine zusätzliche Schraube. «Die Fitness hat mir schon etwas gefehlt, aber am Schluss ging es darum, die Übungen zu schaffen.»
Motivation für die WM
Die zwei Medaillen sind für Steingruber auch eine zusätzliche Motivation im Hinblick auf die WM von Ende Jahr. «Ich will noch einmal aufstocken und vorallem am Sprung mit Vollgas trainieren. Mal schauen was auf mich zukommt.»