Mit 4 Triumphen Rekordsieger, zudem Titelverteidiger. Für Dario Cologna ist klar: «Wenn ich an der Tour de Ski starte, will ich gewinnen.» Wenn der Bündner indes betont, dass es «schwierig» werde, ist das weit mehr als nur eine Floskel. Schliesslich sind die Hürden, die es bei der diesjährigen Ausgabe zu überwinden gilt, mannigfaltig.
Wenn man dann nicht vorne dabei ist: Ruhig bleiben.
Die Gestaltung der Tour
Los geht es in Toblach mit einem Sprint. Am Neujahrstag steht in Colognas Heimat Val Müstair abermals ein Sprintbewerb an, wo erneut bis zu 60 Bonussekunden zu holen sind. Nicht gerade das Steckenpferd des 32-Jährigen.
Auch sonst wäre der Etappenplan wohl ein anderer, hätte Cologna ihn entwerfen dürfen. Keines der 7 Einzelrennen übersteigt die 15 Kilometer. Dass der Schweizer zunächst nicht vorne dabei sein dürfte, ist ihm bewusst. Sein Rezept: «Ruhig bleiben.»
Die Konkurrenz
Bei den Frauen fehlen mit Therese Johaug und Charlotte Kalla zwei grosse Namen. Sie verzichten im Hinblick auf die WM in Seefeld auf die Tour. Ganz anders bei den Männern: Die Weltspitze ist geschlossen dabei. War Cologna zunächst kein Name zu entlocken, nannte er schliesslich Johannes Kläbo als grössten Konkurrenten. «Da für die Sprinter viele Bonussekunden zu holen sind, könnte Kläbo ein spannender Tipp sein.»
Die Latte liegt hoch.
Dem schliesst sich Martin Sundby an. Ausserdem nennt er als Topfavoriten neben Cologna den Gesamtweltcup-Leader Alexander Bolschunow. Und er selbst? «Ich hoffe es. Ich war in den letzten Jahren nie schlechter als Zweiter. Die Latte liegt also hoch», meinte Sundby grinsend.
Der Saisonstart
Cologna ist in diesem Winter noch nicht ganz auf Touren gekommen. Rang 15 zuletzt Mitte Dezember in Davos über 15 km Freistil war nicht, was sich der 3-fache Olympiasieger über diese Distanz erhofft hatte. Grund zur Sorge gibt es dennoch nicht: «Mein Gefühl ist gut. Ich weiss, was auf mich zukommt.» Und auch hier pflichtet ihm Sundby bei: «Ich bin überzeugt, dass Cologna seine Tour-de-Ski-Form findet und sehr, sehr gut sein wird.»
Sendebezug: SRF zwei, sportflash, 28.12.2018, 20 Uhr