Spätestens mit seinem 4. Rang beim letzten Weltcup-Rennen in Toblach hat Dario Cologna die Bedenken zerstreut, die nach seinem etwas zaghaften Saisonbeginn aufgekommen waren. «Dario ist stark, er ist in Form», meint denn auch der Schweizer Langlauf-Chef Hippolyt Kempf zum «Akku-Stand» seines Schützlings kurz vor dem Tour-Start. Cologna habe nur erst seinen Motor etwas aufwärmen müssen, so Kempf.
Weihnachten als optimale Vorbereitung
«Toblach war okay für mich. Ich konnte ein gutes Klassisch-Rennen zeigen, das war sehr positiv», sagt Cologna zu seiner ansteigenden Formkurve. Er fühle sich gut und habe sich über Weihnachten optimal vorbereiten können: «Ich freue mich jetzt, dass es hier zuhause auf der Lenzerheide los geht. Das ist immer ein Highlight für mich», so der dreifache Tour-Sieger.
Ich versuche aus meiner Rolle das Beste zu machen
Top-Favorit bei der Jubiläumsausgabe der Tour de Ski ist Cologna aber nicht - diese Rolle kommt wie im Vorjahr dem Norweger Martin Johnsrund Sundby zu. Er wolle das Beste aus seiner Rolle machen und gegen Ende der Tour immer mehr aufdrehen, verspricht Cologna.
«Es hat nie einen klareren Favoriten gegeben als in dieser Saison», sagt sogar der normalerweise unbescheidene Petter Northug über Sundby. Diesem winkt am 10. Januar auf der Alpe Cermis gar der Hattrick.
Ein paar Zahlen zu Sundby:
- Sein Vorsprung im Weltcup auf Verfolger Northug beträgt 313 Punkte
- Er hat alle 5 Distanzrennen in dieser Saison gewonnen
- Die letzten 6 Mehretappen-Rennen hat er alle gewonnen.
Äussern konnte sich Sundby zu seiner Favoritenrolle vor den Medien auf der Lenzerheide nicht. Wegen einer leichten Erkältung verzichtete er auf die Teilnahme am Medientreff. Einem Start am Freitag sollte aber nichts im Wege stehen.
Sundbys Pendant bei den Frauen heisst Therese Johaug. Im Interview spricht sie über ihre Vorbereitung in Davos und über ihre Vorfreude auf die Lenzerheide.
Sendebezug: Radio SRF 1, 31.12.2015, 18:45 Uhr