Lange sah es richtig gut aus für Cologna. Der Bündner lief an der Spitze mit und machte einen sehr starken Eindruck. Bei einem Sprint sicherte er sich zudem 12 Bonussekunden und schien in der Tour-Gesamtwertung einen Sprung nach vorne machen zu können.
Cologna kämpft sich durch
Kurz nach Kilometer 10 passierte es dann aber: Cologna fiel plötzlich zurück. Nach ersten Angaben hatte er sich in einer Steigung eine Zerrung in der linken Wade zugezogen. In der Folge lief er das Rennen chancenlos, aber mit grosser Moral und nur mit Doppelstock-Stössen zu Ende und erreichte das Ziel mit einem Rückstand von 2:51 Minuten auf Platz 40. Wenig später war klar: Cologna bestreitet die letzte Etappe der Tour de Ski am Sonntag nicht. Stattdessen reist er zurück in die Schweiz zu weiteren Untersuchungen.
MRI-Untersuchung soll Klarheit bringen
Laut Teamarzt Hanspeter Betschart habe Cologna schon vor dem Rennen seine Wade «ein bisschen gespürt». Dennoch habe es keine konkreten Anzeichen auf Probleme gegeben, es handle sich um ein «akutes Erreignis». Eine MRI-Untersuchung soll nun genauere Erkenntnisse über die Verletzung von Cologna geben.
Sundby nicht zu schlagen
Den Tagessieg sicherte sich der Dominator Martin Johnsrud Sundby. Der souveräne Tour-Leader setzte sich 7,7 Sekunden vor seinem norwegischen Landsmann Niklas Dyrhaug und 12,6 Sekunden vor dem Kasachen Alexej Poltoranin durch.
Vor der abschliessenden Etappe auf die Alpe Cermis liegt Sundby in der Gesamtwertung 2:51 Minuten vor seinem Landsmann Petter Northug. Dritter ist Poltoranin. Sundby dürfte damit am Sonntag mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit seinen 3. Tour-Triumph in Folge feiern.
Baumann überzeugt
Ein gutes Rennen in Val di Fiemme zeigte Jonas Baumann. Der Bündner klassierte sich 51 Sekunden hinter Sundby auf Rang 16. In der Tour-Wertung verbesserte er sich auf Position 20. Toni Livers wurde 24., Curdin Perl 32.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 09.01.16, 14:20 Uhr