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Langlauf: Weltcup in Davos Der Handbruch war kein Beinbruch: Meier kämpft sich wieder zurück

Alina Meier blickt erneut auf einen komplizierten Sommer zurück. Nun soll es am Heim-Weltcup in Davos nach oben gehen.

Ein Fehltritt, ein Stolperer, der Sturz. Es war Ende Juni, als Alina Meier beim Joggen stürzte. Die Diagnose: Handbruch. Alles andere als ideal für eine Langläuferin. Für Meier ein Rückschlag in der Saisonvorbereitung – und bei weitem nicht der erste.

Ein Jahr zuvor hatte sich die Davoserin im Sommertraining eine Gehirnerschütterung zugezogen. Meier, die seit 2017 im Weltcup antritt, erzählt mit einem bitteren Lächeln, es habe «vielleicht zwei bis drei Sommer» gegeben, durch die sie verletzungsfrei gekommen sei.

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Das Weltcup-Wochenende in Davos sehen Sie bei SRF wie folgt:

  • Freitag, 17 Uhr: Teamsprints (SRF zwei)
  • Samstag, 16:15 Uhr: Einzel-Sprints (SRF Sport App)
  • Sonntag, 9:45 Uhr: Männer, 10 km freie Technik (SRF info)
  • Sonntag, 13:40 Uhr: Frauen, 10 km freie Technik (SRF Sport App)

Geduld und Kreativität gefragt

Doch die 29-Jährige weiss mittlerweile mit solchen Herausforderungen umzugehen. Sie setzte im Sommer auf alternative Trainingsmethoden, absolvierte die Übungen auf den Rollski etwa nur mit einer Hand. Einmal mehr war viel Geduld gefragt, erzählt Meier: «Ich dachte, es gehe schneller wieder. Doch bis ich wieder richtig trainieren konnte, dauerte es.»

Man fange dann automatisch an zu hadern, zu zweifeln. Doch aufgeben war keine Option, die A-Kader-Athletin baut dabei auch auf ihre Erfahrung. Sie, die bei Interviews stets gut gelaunt ist, hat ihr Lächeln nicht verloren. Meier nimmt es fatalistisch: Immerhin habe sie aus all den Verletzungen gelernt – und sich selbst besser kennengelernt. Man könnte fast sagen: Der Handbruch war für sie kein Beinbruch.

Warten auf den Befreiungsschlag

Wozu die Sprintspezialistin fähig ist, zeigte sie etwa an den Olympischen Spielen in Peking: Beim Debüt im Zeichen der fünf Ringe sprintete sie im Einzel auf Rang 7. Im Weltcup feierte sie ihr bestes Resultat mit dem 8. Platz in Lahti im März 2024.

In der aktuellen Olympia-Saison kam Meier nach dem Handbruch noch nicht richtig auf Touren. In Kuusamo holte sie im Klassisch-Sprint immerhin einige Weltcuppunkte. In Trondheim musste sie sich anschliessend mit Rang 58 begnügen.

An diesem Wochenende steht mit den Heimrennen in Davos ein erstes Highlight an. Meiers Plan ist simpel: «Möglichst schnell langlaufen.» Schliesslich will sie im Februar des nächsten Jahres wieder an den Olympischen Spielen teilnehmen. Das Potenzial hat die Sprinterin. Und die mentale Stärke, Rückschläge zu verarbeiten, sowieso.

Langlauf

SRF 3, Abendbulletin, 10.12.25, 18:45 Uhr ; 

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