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Nach Sieg im Sprint Ein Triumph mit rosigen Perspektiven für Fähndrich

Dank dem Sieg im Sprint von Beitostölen darf Fähndrich den nächsten Grossanlässen zuversichtlich entgegenblicken.

An der WM in Planica 2023 oder an den Olympischen Spielen 2026 in Italien wird der Sprint in klassischer Technik gelaufen. In eben diesem Laufstil gelang Nadine Fähndrich in Beitostölen der Exploit.

Die Luzernerin schien vergangenen Februar im Sprint an den Olympischen Spielen von Peking die grosse Chance ihrer Karriere verpasst zu haben. Die Frau aus dem Eigenthal, ursprünglich eine Skating-Spezialistin, musste trotz eines starken Rennens in dieser Technik vier Frauen den Vortritt lassen. Doch statt zu hadern, fasste Fähndrich noch in China den Entschluss, nun viel Arbeit in den klassischen Stil zu investieren.

Ein Manko im Diagonalschritt hatten sie und ihre Entourage schon längst ausgemacht. Fähndrichs Technik im Anstieg war nicht mehr zeitgemäss. Gefragt ist spätestens seit dem Auftauchen von Johannes Hösflot Kläbo ein Sprungschritt – kein langer Schneekontakt mehr mit dem Ski, sondern mit hoher Kadenz Nähmaschinen-artig die Rampe hochrennen.

Schwerpunkt im Sommertraining gegeben

Der Schwerpunkt für das Sommertraining war gesetzt. Die Schweizerin betonte vor der Saison im Interview, dass sie in diesem Bereich nun Fortschritte erzielt, aber die Schwäche noch nicht ganz ausgemerzt habe. Dies brauche Zeit. Die Verbesserung ihres Sprungschritts ist auch noch nicht abgeschlossen, denn die Vorstellung von Beitostölen mit dem Vorstoss im Schlussanstieg von Platz 4 an die Spitze hätte nicht so imposant gewirkt, wenn nicht die Weltelite komplett vertreten gewesen wäre.

Nadine Fähndrich auf dem Podest
Legende: Strahlt auf dem Siegerpodest Nadine Fähndrich. imago images/Bildbyran

Aber die ansonsten so dominanten Schwedinnen werden die neuen Qualitäten von Fähndrich konstatiert haben und sind gewarnt. Die Schweizerin verfügt seit jeher auch über Stärken in der klassischen Technik. Mit ihrer Schubkraft beim Doppelstock-Stoss muss sich die 27-Jährige nicht verstecken – und klassisch wird ja mehr gestossen denn gelaufen.

Viel hatte bereits zuvor nicht gefehlt

Viel hatte bereits in den letzten Jahren nicht gefehlt, um auch in der ursprünglichen Langlauf-Technik top zu sein. Vor dieser Saison kamen immerhin zwei ihrer insgesamt zehn Podestplätze im Weltcup oder an Weltmeisterschaften in dieser Lauftechnik zustande.

Mit dem Sieg in Beitostölen bestätigte die Schweizer Teamleaderin, die Dario Cologna schon in den vergangenen drei Wintern resultatmässig in den Schatten gestellt hatte, ihren Wandel zur Technik-Allrounderin.

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