- Simona Aebersold krönt sich in Estland zur überlegenen OL-Europameisterin über die Mitteldistanz.
- Für die 24-jährige Bernerin ist es das erste Einzel-Gold an einer EM oder WM.
- Bei den Männern kommen die Schweizer nicht auf Touren.
Die Schweiz hat ihre erste Medaille an den Orientierungs-Europameisterschaften im estnischen Rakvere – und es ist sogleich eine goldene. Simona Aebersold entschied das Rennen über die Mitteldistanz in überlegener Manier für sich. Für die 24-Jährige ist es die erste Goldmedaille an einer EM oder WM im Einzel.
Bereits bei der ersten Zwischenzeit lag die Schweizerin vorne und baute ihren Vorsprung danach kontinuierlich aus. Im Ziel betrug Aebersolds Vorsprung gegenüber ihrer ärgsten Konkurrentin, der einheimischen Evely Kaasiku, 1:27 Minuten. Die Finnin Venla Harju sicherte sich die Bronzemedaille.
Mit Sabine Hauswirth als Achte klassierte sich eine weitere Schweizerin in den Top 10. Sarina Kyburz beendete den Wettkampf auf Rang 12.
Vor 2 Tagen hatte Aebersold noch einen Dämpfer hinnehmen müssen. Über die Langdistanz resultierte am Donnerstag nur Rang 14, nachdem die 24-Jährige auf dem dritten Streckenviertel massiv Zeit eingebüsst hatte.
Kyburz der grosse Geschlagene
Ohnehin war der Auftakt in die Titelkämpfe für die Schweizer Equipe alles andere als optimal verlaufen. Mehrere Athleten fingen sich in der unmittelbaren Vorbereitung in Estland einen Magen-Darm-Infekt ein. Darunter auch Matthias Kyburz, der am Donnerstag hatte passen müssen.
Der 32-Jährige, seinerseits amtierender Welt- und Europameister, wurde in der Männer-Konkurrenz am Samstag durchgereicht. Kyburz kam zu keinem Zeitpunkt richtig auf Touren und musste sich im Ziel mit dem enttäuschenden 29. Platz begnügen. Als bester Schweizer schaffte es Florian Howald auf Position 11. Das Podest blieb dank Albin Ridefelt, Anton Johansson und Gustav Bergman komplett in schwedischer Hand.