- Die Frauen-Staffel mit Paula Gross, Natalia Gemperle und Simona Aebersold holt an der OL-WM in Kuopio Bronze.
- Aebersold startet auf der Schlussrunde zur grossen Aufholjagd, verspielt die Chance auf Silber aber mit einem Missgeschick.
- Gold geht an das schwedische Trio, das vor Norwegen gewinnt.
- Bei den Männern gewinnen Matthias Kyburz, Fabian Aebersold und Daniel Hubmann die Silbermedaille.
Simona Aebersold hat die Kohlen für die Schweiz aus dem Feuer geholt. Die Bernerin sicherte der Staffel an den Titelkämpfen in Kuopio dank einer furiosen Aufholjagd die Bronzemedaille.
Aebersold war auf Platz 5 mit einer Hypothek von 1:46 Minuten auf das Podest auf die letzte Ablösung gegangen. Die Laufleistung der 27-jährigen Langdistanz-Weltmeisterin war einmal mehr überragend.
Aebersold wirft Karte weg
Dennoch dürfte sie sich Vorwürfe machen: Auf der Verfolgung der zweitplatzierten Norwegerin Andrine Benjaminsen, der sie sich bis auf eine halbe Minute annäherte, unterlief ihr ein folgenschwerer Fehler.
Kurz vor dem Ende warf Aebersold ihre Karte weg, in der Annahme, für den Schlussabschnitt eine neue zu erhalten. Dabei hätte sie die Karte nur drehen müssen. Als sie das Missgeschick bemerkte, machte sie kehrt und verlor so wertvolle Sekunden. Am Ende liefen die Schweizerinnen mit 1:32 Minuten Rückstand hinter Norwegen ins Ziel. Vor zwei Jahren hatten sie an der Heim-WM noch Silber geholt.
Paula Gross und Natalia Gemperle waren vor Aebersold nicht wie gewünscht auf Touren gekommen. Gross, die sich unterwegs unglücklich den Ellbogen überstreckte, übergab als 6. Die 34-jährige Team-Seniorin Gemperle handelte sich danach vor dem ersten Posten einen noch grösseren Rückstand ein, ehe sie wieder ein bisschen aufholen konnte.
Alexandersson zieht mit Niggli gleich
Die Entscheidung um Gold zugunsten Schwedens war bereits nach der zweiten Ablösung mehr oder weniger gefallen. Sanna Fast übergab mit fast zweieinhalb Minuten Vorsprung auf Norwegen an Schlussläuferin Tove Alexandersson, die den Sieg souverän nach Hause lief. Für die 32-Jährige war es die 23. WM-Goldmedaille, womit sie mit Rekordhalterin Simone Niggli gleichzog.