- Matthias Kyburz holt an der OL-WM in Kuopio (FIN) Bronze über die Langdistanz und sorgt damit für die zweite Schweizer Medaille.
- Gold geht zum dritten Mal in Serie an den Norweger Kasper Fosser. Martin Regborn (SWE) gewinnt Silber.
- Bei den Frauen verteidigt Simona Aebersold ihren Titel von 2023 erfolgreich.
Eine mickrige Sekunde hatte Matthias Kyburz am Mittwoch über die Mitteldistanz für den Gewinn der Bronzemedaille gefehlt. Auch ein Tag später war der Kampf um Edelmetall ein Sekundenkrimi, in der Königsdisziplin hatte der Fricktaler das Glück aber auf seiner Seite.
Nach über 100 Minuten Laufzeit lag Kyburz im Ziel gerade einmal 11 Sekunden vor Emil Svensk, der sich mit dem 4. Rang zufriedengeben musste. «Es war ein sehr hartes Rennen. Ich bin unterwegs gefühlt zweimal gestorben und hatte gedacht, das Tempo reiche nicht», gab der ausgepumpte 35-Jährige im Ziel zu Protokoll. Bei der letzten Zwischenzeit hatte Kyburz' Reserve nur eine Sekunde betragen.
Erste Männer-Medaille in Finnland
Für Kyburz ist es die insgesamt dritte WM-Medaille über die Langdistanz. 2021 und vor zwei Jahren in Flims/Laax hatte er jeweils Silber gewonnen. Der zweitschnellste Schweizer Marathonläufer beendete mit dem dritten Platz im hohen Norden auch eine lange Serie der Medaillenlosigkeit. An Titelkämpfen in Finnland waren die Schweizer Männer bisher immer leer ausgegangen.
In Kuopio zeigten auch die beiden weiteren Schweizer am Start ansprechende Leistungen. Martin Hubmann lief auf den 7. Rang, Jonas Egger verpasste die Top 10 als 11. nur knapp. Für den Berner ist es das beste WM-Resultat der Karriere.
Gold ging zum dritten Mal in Folge an den Norweger Kasper Fosser. Der Topfavorit und Lebenspartner von Weltmeisterin Simona Aebersold zeigte eine praktisch fehlerfreie Leistung und wies seine Konkurrenten deutlich in die Schranken. Sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Martin Regborn (SWE) betrug im Ziel knapp drei Minuten.