Gmür gelang der 2. Lauf gar nicht nach Wunsch. Besonders ein Bremser vor einem Flachstück kostete ihn viel Zeit. Auf Bronze fehlten ihm letztlich 1,03 Sekunden.
«Ich bin kopflos gefahren», ärgerte sich der Titelverteidiger nach dem Rennen. «Das hier ist schliesslich keine Skischule, sondern es sind die Paralympischen Spiele.» Die anstrengende Woche wollte Gmür nicht als Entschuldigung gelten lassen: «Das war für alle dasselbe.»
Zwiespältige Bilanz
«Wenn man als dreifacher Titelverteidiger an- und mit einer Bronzemedaille abreist, tut es schon etwas weh», bilanzierte Gmür, der den Slalom am Sonntag nicht bestreitet. Aber letztlich sei es trotzdem Bronze und er versuche, das Beste mitzunehmen.
Gold in der Kategorie stehend holte der Finne Santeri Kiiveri, vier Hundertstel vor dem Halbzeit-Führenden Thomas Walsh (USA) und Arthur Bauchet (FRA).
Christen nach dem 1. Lauf geschlagen
In der Kategorie sitzend kam Pascal Christen auf Rang 17. Der Innerschweizer fuhr den 1. Lauf nach eigenem Bekunden zu verhalten und lag bei Halbzeit auf Rang 21. Paralympics-Sieger wurde in überragender Manier der Norweger Jesper Pedersen vor Rene de Silvestro (ITA) und Liang Zilu (CHN).
Cuche und Pelit früh out
Bereits nach dem 1. Lauf beendet war das Rennen für Robin Cuche (stehend) und Murat Pelit (sitzend). Cuche schwang nach wenigen Toren ab. «Ich hatte trotz Medikamenten zu starke Knieschmerzen», begründete der Neuenburger seine Aufgabe. Er will trotzdem versuchen, zum Slalom vom Sonntag wieder fit zu werden.
Pelit schied im unteren Teil aus, nachdem er bereits einige zeitraubende Fehler begangen hatte. Er habe sich eigentlich gut gefühlt, meinte der Tessiner. Die Strecke sei aber sehr eisig und nach den vielen Fahrern unruhig gewesen.
Pfyl gibt Forfait
Nicht an den Start ging Thomas Pfyl (stehend). Der Schwyzer leidet unter Rückenschmerzen.
Aigners 4. Medaille
In der Kategorie sehbeeinträchtigt gewann der erst 16-jährige Österreicher Johannes Aigner sein 2. Gold und die 4. Medaille im 4. Rennen. Er setzte sich vor dem Halbzeit-Führenden Giacomo Bertagnolli (ITA) und Miroslav Haraus (SVK) durch.