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105. Tour de France Wer kann Froome kitzeln?

Am Samstag beginnt die Tour de France. Ambitionierte Fahrer wollen den umstrittenen Chris Froome vom Thron stürzen.

Wenn auf der Atlantikinsel Noirmoutier bei Nantes der Startschuss zur 105. Ausgabe der «Grande Boucle» erfolgt, werden die Augen vor allem auf einen gerichtet sein: Chris Froome.

Die Geschichte um die Salbutamol-Affäre und der kürzliche Freispruch durch den Weltverband UCI haben nicht alle Kritiker zum Verstummen gebracht, doch wird der Fokus von den Doping-Vorwürfen nun endgültig zurück auf den Sport verlagert.

Wie angreifbar ist Froome?

Favorit ist der Brite unabhängig vom grossen Trubel um seine Person, doch die Frage, wie weit die Vorbereitungen des Sky-Leaders auf das Saison-Highlight beeinträchtigt wurden, dürften sich auch seine Gegner gestellt haben.

Das Ziel, den fünften Toursieg Froomes zu verhindern, verfolgen Fahrer, die sich bei der Tour de Suisse, dem Giro d'Italia oder dem Critérium du Dauphiné so richtig in Form gebracht haben. In der Bildergalerie erhalten Sie eine Übersicht, wer sich berechtigte Hoffnungen auf einen Exploit machen darf.

Zum Auftakt fehlt im Vergleich zu früheren Jahren der Prolog. Die Zeitfahrer kommen aber dennoch auf ihre Kosten: Ein Mannschaftszeitfahren am dritten und ein Kampf gegen die Uhr über 31 Kilometer am zweitletzten Tag stehen auf dem Programm. Besonders der Giro-Zweite Tom Dumoulin, aber auch Tour-de-Suisse-Sieger Richie Porte dürften sich die Hände reiben.

Wieder auf die Alpe d'Huez

Für die reinen Bergspezialisten wie den französischen Hoffnungsträger Romain Bardet, Nairo Quintana oder Vincenzo Nibali sieht der Etappenplan ebenfalls anspruchsvolle Prüfungen vor.

Nach zwei Jahren Unterbruch steht zum insgesamt 30. Mal in der Geschichte der Tour der legendäre Anstieg nach Alpe d'Huez an. Den 21 Kehren zum Ende der 12. Etappe geht eine besondere Kraftprobe voraus, gilt es doch gleichentags mit dem Col de la Madeleine und dem Col de la Croix de Fer zwei weitere Anstiege der «Hors catégorie» zu bewältigen.

Ein besonderes Spektakel verspricht auch die 17. Etappe in den Pyrenäen. Sie ist mit 65 Kilometern zwar ungewohnt kurz – die kürzeste im Massenstart seit über 30 Jahren – davon führen aber 38 Kilometer bergauf. Zum Dessert folgt der Schlussanstieg auf den steilen Col du Portet, mit 2215 Metern über Meer das Dach der diesjährigen Tour.

Übersicht

Sendebezug: sportaktuell, 05.07.2018, 22:35 Uhr

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