- Tadej Pogacar gewinnt die 119. Lombardei-Rundfahrt von Como nach Bergamo überlegen vor Remco Evenepoel.
- Mit dem 5. Sieg beim norditalienischen Klassiker schliesst der Slowene zum legendären Fausto Coppi auf.
- Grund zum Jubeln hat auch das Schweizer Tudor-Team, das dank dem Australier Michael Storer (3.) erstmals bei einem Monument aufs Podest fährt.
Die Superlative für Tadej Pogacar werden langsam knapp: Der Slowene hat seine eindrückliche Dominanz in dieser Rad-Saison auch beim letzten Monument des Jahres noch einmal zementiert. Mit dem nächsten Sieg an der Lombardei-Rundfahrt gelang ihm etwas, das selbst Fausto Coppi in den Nachkriegsjahren verwehrt geblieben war: Das «Rennen der fallenden Blätter» 5 Mal in Folge zu gewinnen.
Im Anstieg zum Passo di Ganda schlug Pogacar zu: Nachdem UAE-Emirates-Teamkollege Jay Vine das Tempo kontinuierlich erhöht hatte, griff der Weltmeister 36 Kilomenter vor dem Ziel an. Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step), Michael Storer (Tudor), Paul Seixas (Decathlon AG2R) und Isaac Del Toro (UAE) konnten nicht folgen. Innerhalb von zwei Kilometern schloss Pogacar zu Ausreisser Quinn Simmons auf und liess auch diesen kurz darauf stehen. Der Rest des Rennens wurde für den 27-Jährigen einmal mehr zur Triumphfahrt. Nach insgesamt 238 Kilometern endete diese vor vielen begeisterten Fans im Ziel in Bergamo.
Bei allen 5 Monumenten auf dem Podest
Wie bereits an der WM in Kigali sicherte sich der Belgier Evenepoel den 2. Platz, sein Rückstand betrug 1:48 Minuten. Grund zur Freude gab es auch für Tudor: Der Australier Storer fuhr mit Rang 3 das erste Podestresultat für das Schweizer Team bei einem der fünf Monumente im Radsport heraus (+3:14 Minuten).
Diese hat in diesem Jahr Pogacar wie kein anderer geprägt: Nach der Flandern-Rundfahrt und Lüttich-Bastogne-Lüttich steht er zum dritten Mal ganz zuoberst auf dem Treppchen. Bei Paris-Roubaix (2.) und Mailand-Sanremo (3.) gab es weitere Podestplätze. Mit seinem insgesamt 10. Erfolg zog Pogacar an Coppi vorbei. Nur die Belgier Eddy Merckx (19) und Roger De Vlaeminck (11) sind in dieser Statistik noch vor ihm.
Hirschi auf Rang 27
Als einziger der drei gestarteten Schweizer klassierte sich Marc Hirschi (27.). Mauro Schmid und Roland Thalmann erreichten das Ziel nicht.