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14. Etappe der Tour de France Vingegaard lässt sich nicht abschütteln und bleibt in Gelb

  • Jonas Vingegaard verteidigt auf der schweren 14. Etappe der Tour de France von Annemasse nach Morzine (152 km) das Gelbe Trikot.
  • Der Tagessieg geht überraschend an den Spanier Carlos Rodriguez, der das Ziel vor Tadej Pogacar (2.) und Vingegaard (3.) erreicht.
  • Die anspruchsvolle Alpenetappe mit 5 kategorisierten Anstiegen wird von einem Massensturz kurz nach Rennstart überschattet.

Jonas Vingegaard hat die Gesamtführung an der Tour de France auf der schweren Alpenetappe mit Ziel in Morzine verteidigt. Der Däne aus dem Jumbo-Visma-Team hielt den Angriffen von Tadej Pogacar in der letzten Steigung des Tages hinauf zum Col de Joux Plane stand.

Dabei bekundete Vingegaard aber auch etwas Glück. Als sein slowenischer Verfolger nämlich kurz vor der Passhöhe noch einmal aus dem Sattel ging, wurde dieser von einem zu langsam fahrenden Begleitmotorrad aufgehalten. Der Angriff verpuffte.

Rodriguez schleicht sich zurück

In der Gesamtwertung liegt der Titelverteidiger neu 10 Sekunden vor Pogacar. Der Däne holte am Col de Joux Plane mehr Bonussekunden als Pogacar. Der Slowene schlug zwar im Ziel zurück und sicherte sich vor Vingegaard Platz 2, büsste aber insgesamt eine Sekunde auf Vingegaard ein.

Dass die beiden Tour-Favoriten den Tagessieg nicht unter sich ausmachten, hatten sie sich im Endeffekt selbst zuzuschreiben. Weil das Tempo nach der letzten Bergwertung zusammenfiel, konnte der zuvor abgehängte Carlos Rodriguez wieder aufschliessen. Der 22-jährige Spanier aus dem Ineos-Grenadiers-Team zog umgehend an den beiden Topfavoriten vorbei und sicherte sich nicht zuletzt dank seinen guten Abfahrerqualitäten den Tagessieg.

Im Gesamtklassement schob sich Rodriguez auf den 3. Rang vor und liegt nun knapp vor dem Australier Jai Hindley.

Etappe nach Massensturz unterbrochen

Begonnen hatte die erste richtig schwere Alpenetappe mit chaotischen Szenen. Nur 5 Kilometer nach dem scharfen Start in Annemasse kam es in einer kleinen Abfahrt zu einem Massensturz, bei dem zahlreiche Fahrer zu Boden gingen. Wer den Sturz ausgelöst hat, ist nicht klar. Weil aber nahezu jedes Team involviert war, sah sich Renndirektor Christian Prudhomme zur Neutralisation veranlasst.

Nach etwa 23 Minuten wurde das Rennen mit einer zwei Kilometer langen neutralen Phase fortgesetzt. Es war der erste Massensturz bei der diesjährigen Tour. Der Spanier Antonio Pedrero und der Südafrikaner Louis Meintjes mussten das Rennen aufgeben und ins Krankenhaus gebracht werden.

Die 14. Etappe forderte in der Folge weitere Opfer. Nachdem kurz nach dem Re-Start auch Esteban Chaves vom Rad stieg, erwischte es später auch Romain Bardet und James Shaw, die das Rennen nach einem Sturz ebenfalls aufgeben mussten. Der Franzose Bardet hatte in der Gesamtwertung Rang 12 belegt.

So geht es weiter

Den zweiten Ruhetag müssen sich die Fahrer redlich verdienen. Die Etappe am Sonntag ist vielleicht nicht ganz so hart wie diejenige am Samstag, hat es aber dennoch in sich. Drei Anstiege der ersten Kategorie sind auf den 179 km von Les Portes du Soleil nach Saint-Gervais Mont-Blanc zu überwinden. Der Schlussanstieg ins Skigebiet auf 1372 Meter ist bei 7 km Länge 7,7 Prozent steil.

Resultate

SRF info, sportlive, 15.07.2023, 15:00 Uhr ; 

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