- Isaac del Toro zeigt beim letzten Anstieg auf der 16. Etappe erstmals Schwäche und verliert im Kampf um den Gesamtsieg Zeit.
- Der 21-jährige Mexikaner behält die Maglia Rosa und liegt noch 26 Sekunden vor dem Briten Simon Yates.
- Den Tagessieg holt sich der Italiener Christian Scaroni vor Teamkollege und Landsmann Lorenzo Fortunato. Giulio Pellizzari sorgt für ein komplett italienisches Podest.
Die bisher härteste Etappe am diesjährigen Giro hatte es in sich. Sowohl im Rennen um den Tagessieg wie auch im Kampf um die Gesamtführung blieb es bis zum Schluss spannend. Das über 200 km lange Teilstück von Piazzola sul Brenta nach San Valentino mit 4900 Höhenmetern brachte einige Gewinner hervor, aber auch einen klaren Verlierer: Das UAE Team Emirates.
Mit Isaac del Toro und Juan Ayuso hatte die Mannschaft vor der 16. Etappe den Leader sowie den drittplatzierten im Gesamtklassement gestellt. Sowohl der 21-jährige Mexikaner wie auch der ein Jahr ältere Spanier zogen allerdings einen schwachen Tag ein. Ayuso verlor schon im vorletzten Anstieg den Anschluss an das Feld und kam über 14 Minuten hinter dem Tagessieger ins Ziel. Damit schied er aus dem Kampf um die Maglia Rosa aus.
Diese konnte del Toro am Dienstag zwar knapp verteidigen. Der zuvor komfortable Vorsprung schrumpfte allerdings auf 26 Sekunden auf Verfolger Yates. Weitere fünf Sekunden dahinter reiht sich Richard Carapaz ein, der dank einem Angriff rund 7 km vor dem Ziel über 1:30 Minuten auf del Toro gutmachte – und das trotz eines Sturzes bei Rennmitte. Auch Tudor-Trumpf Michael Storer machte im Gesamtklassement einen Sprung vom 12. auf den 7. Platz.
Italienischer Dreifachsieg
Wie schon auf der letzten Etappe am vergangenen Sonntag kam der Tagessieger aus der morgendlichen Fluchtgruppe. Die beiden Astana-Fahrer Lorenzo Fortunato und Christian Scaroni setzten sich im Schlussaufstieg von den letzten Konkurrenten, darunter auch der Schweizer Yannis Voisard, ab und fuhren Hand in Hand der Ziellinie entgegen. Bergklassementsleader Fortunato schenkte Teamkollege Scaroni am Ende dessen 1. Etappensieg an einer Grand Tour.
Dahinter fuhr mit Giulio Pellizzari ein weiterer Italiener auf das Podest. Nach dem Giro-Ausstieg von Superstar Primoz Roglic stieg der 21-Jährige zum Leader des Red-Bull-Teams auf – und schaffte am ersten Tag in der neuen Rolle im Gesamtklassement sofort den Sprung in die Top 10.
So geht es weiter
Auch die 17. Etappe am Giro, die von San Michele all'Adige nach Bormio führt, ist eine bergige Angelegenheit. Allerdings ist sie mit 155,8 km und 3800 Höhenmetern nicht gleich anspruchsvoll wie das Teilstück vom Dienstag. Nach zwei Anstiegen der 1. Kategorie steht kurz vor dem Ziel noch ein Bergpreis der 3. Stufe an. Die Ziellinie überqueren die Fahrer kurz nach der finalen Abfahrt. Ab 15 Uhr sind Sie am Mittwoch bei SRF live dabei.