- Die 18. Etappe der Tour de France endet mit einer Überraschung.
- Die Flucht von Kasper Asgreen ist am Ende von Erfolg gekrönt. Der Däne setzt sich vor seinen Ausreisserkollegen Pascal Eenkhoorn und Jonas Abrahamsen durch.
- Jonas Vingegaard bleibt wie zu erwarten im «Maillot jaune».
Der Däne Kasper Asgreen (Soudal - Quick Step) und seine Ausreisserkollegen vollbrachten das Unerwartbare: eine erfolgreiche Flucht. Obwohl die 185 km von Moûtiers nach Bourg-en-Bresse eigentlich auf einen Massensprint hindeuteten, fand dieser nur hinter der Vierergruppe um Asgreen statt, die vom Rückenwind begünstigt wurde.
Asgreen, der am Ende die stärksten Beine hatte, wurde von Pascal Eenkhoorn (Lotto Dstny) und Jonas Abrahamsen (Uno-X Pro Cycling Team) begleitet. Auf der Strecke blieb hingegen der Sprintdominator der diesjährigen Tour de France, Jasper Philipsen. Obwohl der Alpecin-Deceuninck-Fahrer bereits vier Etappen für sich entscheiden konnte, landete er dieses Mal nur auf dem undankbaren vierten Platz, auch weil er noch Victor Campenaerts (Lotto Dstny) einholen konnte.
Mit Philipsen ist nicht zu spassen
Bevor sich Eenkhoorn sich zu der Fluchtgruppe gesellen konnte, gab es einen Disput mit Philipsen. Der Niederländer versuchte 78 km vor dem Ziel mit einem waghalsigen Manöver zu den Ausreissern aufzuschliessen. Doch der Sprintkönig Philipsen liess das nicht auf sich sitzen und stellte den Flüchtigen gleich selbst. Der Belgier sprach energisch auf Eenkhoorn ein und drängte ihn ein bisschen zur Seite. Der Niederländer stellte daraufhin seinen Versuch, die Fluchtgruppe zu stellen, wieder ein.
Erst später in einem zweiten Versuch gelang ihm sein Unterfangen, für welches er am Ende auch mit dem zweiten Platz belohnt wurde.
Vingegaards Triumph kommt immer näher
Im Kampf um das Gesamtklassement blieb alles beim Alten: Jonas Vingegaard (Jumbo-Visma) führt das Tableau weiterhin komfortabel vor Tadej Pogacar (UAE Team Emirates), der auf der 17. Etappe vom Mittwoch komplett eingebrochen war, an.
So geht es weiter
Die 19. Etappe von Morains-en-Montagne nach Poligny führt zurück ins Jura. Zwar ist das Teilstück nicht annähernd so anstrengend wie die Alpenetappen, doch es gibt einige Hügel auf dem Weg zum Ziel. Ausreisser könnten ihre Chance auf den Tagessieg wittern. Können die Sprinterteams die Fluchtgruppen einigermassen in Schach halten, könnte es auf der 7 km langen Geraden zum Schluss einen Massensprint geben.