- Michael Woods entscheidet die Königsetappe der Tour de Romandie von Sion nach Thyon 2000 für sich und übernimmt die Gesamtführung.
- Woods profitiert von einem Sturz des Führenden Geraint Thomas auf der Zielgeraden.
- Der Schweizer Simon Pellaud fährt lange in der Spitzengruppe mit, fällt knapp 20 Kilometer vor dem Ziel aber entkräftet zurück.
- Die Westschweizer Rundfahrt endet am Sonntag mit einem Zeitfahren in Freiburg.
Der Plan von Geraint Thomas bei der Königsetappe der Tour de Romandie von Sion nach Thyon 2000 schien über 160 Kilometer perfekt aufzugehen. Lange hatte sich der walisische Ineos-Fahrer bei widrigsten Bedingungen zurückgehalten, um am Ende voll anzugreifen. Doch 50 Meter vor dem Ziel geriet der Tour-de-France-Sieger von 2018 aus der Balance und stürzte. Damit verpasste Thomas nicht nur den Tagessieg, sondern auch die Führung im Gesamtklassement.
Grosser Profiteur des Malheurs von Thomas war Michael Woods. Der Kanadier vom Team Israel Start-Up Nation holte sich sowohl den Tagessieg als auch das Maillot Jaune. Woods löste damit Marc Soler an der Spitze des Klassements ab. Der Spanier beendete die Etappe mit 53 Sekunden Rückstand auf Platz 9.
Schweizer gehören zu den Geschlagenen
Marc Hirschi konnte im über 20 km langen und durchschnittlich 7,6 Prozent steilen Schlussaufstieg nicht mit den Top-Anwärtern auf den Gesamtsieg mithalten. Der Berner, zuvor als 5. bester Schweizer im Klassement, hatte schon am Vortag in der Etappe um Estavayer stark unter der Kälte und Nässe gelitten.
Bester Schweizer in Thyon war Sébastien Reichenbach. Der Walliser büsste als 17. mehr als 4 Minuten auf Woods ein. Simon Pellaud, der lange einer Ausreissergruppe angehört hatte, kam mit 5:34 Minuten Rückstand als 20. ins Ziel.
Zeitfahren zum Abschluss
Die Entscheidung um den Gesamtsieg bei der 74. Tour de Romandie fällt am Sonntag ( ab 13:45 Uhr live bei SRF zwei ) im abschliessenden Zeitfahren über 16,2 km in Freiburg. Vor allem Thomas gilt als Spezialist im Kampf gegen die Uhr.