- Aurélien Paret-Peintre gewinnt die 4. Etappe des Giro d’Italia von Venosa nach Lago Laceno.
- Der Franzose setzt sich im Sprint gegen seinen Fluchtkollegen Andreas Leknessund durch, der das Leadertrikot übernimmt.
- Stefan Küng lässt es im Schlussaufstieg ruhig angehen und fährt als bester Schweizer auf Rang 57.
Die erste Bergetappe des diesjährigen Giro d'Italia hat zu einem Leaderwechsel geführt. Andreas Leknessund (Team DSM) musste sich im Kampf um den Tagessieg nach 175 Kilometer zwar Aurélien Paret-Peintre (AG2R Citroen) geschlagen geben, fährt aber neu im rosa Trikot des Gesamtführenden. Der 23-Jährige, der vor der Etappe im Gesamtklassement noch den 18. Rang belegt hatte, löste Remco Evenepoel (Soudal Quick-Step) als Leader ab, der neu 28 Sekunden zurück auf Platz 2 liegt. Leknessund ist erst der zweite Norweger im Maglia Rosa nach Knut Knudsen (1981).
Leknessund hatte am Colle Molella, dem letzten Anstieg vor dem Ziel, aus einer siebenköpfigen Fluchtgruppe heraus attackiert. Einzig Paret-Peintre konnte folgen. Auf der flachen Zielgeraden hatte der Franzose dann aber leichtes Spiel gegen seinen ausgepumpten Mitstreiter.
Evenepoel weiter vor Roglic
Der bisherige Gesamtführende Evenepoel erreichte das Ziel mit knapp 2 Minuten Rückstand im dezimierten Feld. Der Belgier stemmte sich nicht mit aller Kraft gegen die Ausreisser und den Verlust des Leadertrikots. Vielmehr konzentrierte er sich erfolgreich darauf, dass ihm Primoz Roglic (Jumbo-Visma) keine Zeit abnahm.
Der Slowene liegt als 5. nun 44 Sekunden hinter Evenepoel, eine Sekunde mehr als am Vortag aufgrund eines Zwischensprints.
Stefan Küng (Groupama-FDJ), der vor der Etappe im Gesamtklassement noch den 4. Rang belegt hatte, liess es im Schlussaufstieg ruhig angehen. Der Thurgauer, der im nächsten Zeitfahren (9. Etappe am Sonntag) auf einen Etappenerfolg schielt, erreichte das Ziel mit knapp 10 Minuten Rückstand als 57.
So geht's weiter
Die Etappe am Mittwoch dürfte wieder eine Angelegenheit für die Sprinter werden. Das 5. Teilstück des Giro führt über 171 km von Atripalda nach Salerno. Mit dem Passo Serra (584 m) und dem Oliveto Citra (385 m) warten nur zwei Aufstiege der dritten Kategorie auf die Fahrer.