Es kommt nicht oft vor, dass Sepp Kuss im Rampenlicht steht. Der US-Amerikaner verdient sein Geld hauptsächlich als Edelhelfer für Tour-Sieger Jonas Vingegaard (DEN) und Giro-Triumphator Primoz Roglic (SLO). Nach der 6. Etappe der Vuelta, die über 183 Kilometer von La Vall d'Uixo auf den «Pico del Buitre» führte, durfte sich Kuss jedoch als Sieger feiern lassen.
Der 28-Jährige setzte sich im Schlussaufstieg aus einer Ausreissergruppe ab und fuhr solo ins Ziel. Das Podest komplettierten die beiden Franzosen Lenny Martinez und Romain Bardet. Der erst 20-jährige Martinez übernahm damit die Gesamtführung.
Evenepoel verliert viel Zeit
Nicht in Bestform zeigte sich der Belgier Remco Evenepoel, der das hohe Tempo des stark dezimierten Feldes irgendwann nicht mehr mitgehen konnte und das Leadertrikot schliesslich abgeben musste. Er kam mehr als 3 Minuten hinter Kuss ins Ziel und verlor insgesamt 32 Sekunden auf Vingegaard und Roglic. Die drei Favoriten auf den Gesamtsieg liegen nun alle innerhalb von 11 Sekunden.