Zum Inhalt springen

9. Gesamtweltcupsieg Schurter feilt weiter an seinem Vermächtnis

Nino Schurter gewinnt zum 9. Mal den Gesamtweltcup und zementiert die Stellung als bester Mountainbiker der Geschichte.

Dank seinem 14. Platz beim Saisonabschluss im kanadischen Mont-Sainte-Anne holt sich Nino Schurter den Gesamtweltcup, dies bereits zum 9. Mal. Damit baut der Bündner seinen Rekord weiter aus. Bis vor einem Jahr hielt er die Bestmarke noch zusammen mit seinem früheren Konkurrenten Julien Absalon (FRA).

Historischer Sieg in Lenzerheide

Den Franzosen überflügelte er dieses Jahr zudem in einer wichtigen Sparte: Beim Heimrennen auf der Lenzerheide knackte Schurter einen weiteren lange angepeilten Rekord. Mit seinem 34. Weltcup-Sieg zog der 37-Jährige an Absalon vorbei, nachdem er mehr als ein Jahr zuvor in Brasilien mit seinem ewigen Rivalen gleichgezogen war.

Der Bündner liess es aber auch in dieser Saison nicht bei einem Erfolg bewenden. Neben seinem Sieg beim Heimrennen triumphierte der Schweizer auch in Val di Sole (ITA). In einem offenen Feld mit vielen potenziellen Siegfahrern fuhr Schurter in 8 Rennen ausserdem gleich 5 Mal auf das Podest. Von seinen Konkurrenten schaffte derweil niemand mehr als dreimal den Sprung aufs Treppchen.

Reaktionen auf Rückschläge

Auch wenn es Schurter diese Saison für einmal nicht wie gewünscht lief, wusste er prompt zu reagieren. Auf den 21. Platz in Leogang (AUT) folgte der Rekordsieg im Bündnerland und auf den enttäuschenden 12. Rang in Vallnord (AND) reagierte er mit Platz 2 in Les Gets (FRA). So hielt er stets den Anschluss an die Spitze im Gesamtweltcup und holte sich diesen nun verdient.

Vor der Saison «nicht erwartet»

Der 9. Triumph im Gesamtweltcup kam für Schurter überraschend, wie er im Interview nach dem letzten Rennen in Mont-Sainte-Anne erklärte: «Diese Saison mit den zwei Weltcupsiegen – das hätte ich Anfang Jahr nicht erwarten können.»

Der 37-Jährige zeigte sich natürlich hoch erfreut, er sei «mega happy». Wie in der gesamten Saison lief auch zum Abschluss nicht alles nach Plan, ein schlechter Start und diverse Probleme am Mountainbike bereiteten Schwierigkeiten. Am Schluss durfte Schurter dennoch jubeln – mit seiner ganzen Erfahrung fuhr er den 14. Platz ins Trockene.

Olympia als letzter Höhepunkt?

Auch bei Olympia feierte Schurter schon zahlreiche Erfolge. Nach der Bronzemedaille 2008 und der Silbermedaille 2012 folgte 2016 in Rio de Janeiro der ganz grosse Coup. Bereits nächste Saison stehen in Paris wieder Olympische Spiele an. Sollte Schurter dort nochmals obenaus schwingen, würde er auch in Sachen Olympia-Goldmedaillen mit Absalon gleichziehen. Es ist die vielleicht einzige wichtige Rekordmarke, die der Schweizer noch nicht geknackt hat.

Nino Schurter jubelt über seinen Olympiasieg 2016 in Rio de Janeiro.
Legende: Mit der Goldmedaille in der Hand Nino Schurter jubelt über seinen Olympiasieg 2016 in Rio de Janeiro. Imago/Xinhua

 

SRF info, sportlive, 08.10.2023, 21:25 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel