Chaos pur in der 3. Etappe der 108. Tour de France: Zahlreiche Stürze im äusserst hektischen Finish führten dazu, dass die Fahrer fast einzeln oder in kleinen Gruppen die Ziellinie in Pontivy überquerten. Topfavorit Caleb Ewan zum Beispiel war kurz vor dem Ziel heftig gestürzt und hatte Konkurrent Peter Sagan mitgerissen.
So ging der Sieg nach 182,9 km überraschend an den Belgier Tim Merlier, der vor seinem Teamkollegen und Landsmann Jasper Philipsen und dem Franzosen Nacer Bouhanni gewann. Mit Rang 7 verteidigte Mathieu van der Poel, der wie Merlier und Philipsen für das Team Alpecin-Fenix fährt, das tags zuvor an der Mûr-de-Bretagne geholte Maillot jaune.
Schär ausgezeichnet
Gesamt-Zweiter bleibt der Franzose Julian Alaphilippe mit acht Sekunden Rückstand. Die Slowenen Tadej Pogacar und Primoz Roglic büssten als Folge von Stürzen hingegen einiges an Zeit auf die Spitze ein. Am Boden lag in der Anfangsphase auch Ineos-Captain Geraint Thomas, der sich angeblich die Schulter ausgekugelt hatte. Er setzte das Rennen trotzdem fort.
Michael Schär initiierte die Ausreissergruppe des Tages. Der 34-jährige Luzerner sah sich erst wenige Kilometer vor dem Ziel vom Spitzenfeld eingeholt. Schär erhielt den Preis des kämpferischsten Fahrers.