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Die High- und Lowlights unserer Kommentatoren
Aus Sport-Clip vom 24.07.2023.
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Bilanz der SRF-Kommentatoren Überragender Vingegaard, wenig Schweizer & zu langsame Motorräder

Kommentator Claude Jaggi und Experte Sven Montgomery blicken auf 3 Wochen Tour de France zurück.

Jonas Vingegaard hat am Sonntag eine der härtesten Tours der Neuzeit gewonnen. Zwei Wochen lang lieferte sich der Däne mit Tadej Pogacar einen spannenden Schlagabtausch, ehe der Slowene den Titelverteidiger in der dritten Woche ziehen lassen musste. Vingegaard zeigte während der gesamten Rundfahrt nicht den Hauch einer Schwäche.

Geht es nach SRF-Rad-Kommentator Claude Jaggi, sei Vingegaard schon die ganze Saison überlegen. So etwa beim Dauphiné, dem wichtigsten Vorbereitungsrennen, das das dänische Leichtgewicht mit mehr als 2 Minuten Vorsprung gewann. «Frappant war nun seine Dominanz und wie deutlich er in dieser letzten Woche voraus war.»

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«Vingegaard war schon die ganze Saison überlegen»
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Zuschauer und Motorräder im Fokus

Auf dem Weg zu seinem zweiten Tour-Sieg lieferte Vingegaard im Zeitfahren zu Beginn der dritten Woche eine wahre Machtdemonstration ab. Für Rad-Experte Montgomery war der dortige Auftritt des Dänen denn auch das Highlight der Tour. «Das war nicht nahe an der Perfektion, sondern Perfektion pur. Nicht nur auf der Fläche und bergauf, sondern auch wie er die Kurven gefahren ist – das hat mich extrem beeindruckt.»

Für beeindruckende Bilder haben auch die zahlreichen Zuschauer am Strassenrand gesorgt. Sie machen die Tour erst zu dem, was sie ist: ein Spektakel. Wie so oft hielten sich aber auch heuer nicht alle an die Regeln. So löste etwa ein Zuschauer während der 15. Etappe mit seinem Arm einen Massensturz aus.

Nicht immer gut weg – und zwar im wörtlichen Sinn – kamen auch die Motorräder. Gleich auf zwei Etappen sorgten sie für Negativ-Schlagzeilen, weil sie den Fahrern in die Quere kamen. Oder im Falle von Pogacar nicht rechtzeitig beschleunigten.

Wenig Highlights gab es an der diesjährigen Tour aus Schweizer Sicht. Mit Stefan Küng und Silvan Dillier waren nur zwei Schweizer Profis am Start. Beide waren in ihren Teams als Helfer eingespannt. Küng erreichte Paris am Sonntag mit insgesamt gut 3 Stunden Rückstand (Rang 54), Dillier mit mehr als 5 (Rang 129).

Anders als am Giro, bei dem zwei der drei Zeitfahren auf Küng zugeschnitten gewesen waren, rechnete sich der Ostschweizer in Frankreich wenig Chancen aus im Kampf gegen die Uhr. Als 18. verpasste er ein Spitzenresultat. In ein paar Tagen dürfte das schon wieder anders sein. Ab dem 3. August geht in Glasgow die Rad-WM über die Bühne – mit Küng als Medaillenkandidat im Zeitfahren.

SRF zwei, Sportlive, 23.07.2023, 17:40 Uhr;

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