- Nino Schurter fährt beim Cross-Country-Rennen im französischen Les Gets trotz eines Defekts auf den 2. Platz.
- Damit überholt der 37-Jährige seinen Landsmann Mathias Flückiger an der Spitze des Gesamtweltcups.
- Bei den Frauen geht der Sieg zum 2. Mal in Folge an die Österreicherin Mona Mitterwallner.
- Nicole Koller wird als beste Schweizerin 9.
Die heisse Phase der Mountainbike-Saison ist lanciert. Beim drittletzten Rennwochenende hat Nino Schurter seinen Landsmann Mathias Flückiger an der Spitze des Gesamtklassements wieder überholt. Allerdings wäre für den Routinier noch mehr als nur der 2. Platz dringelegen.
Wie bereits in Andorra vor einer Woche wurde Schurter von einem Platten zurückgeworfen: Auf der 6. von 8 Runden zeigte er plötzlich auf sein Hinterrad, konnte dieses aber kurz darauf flicken lassen. Aufgrund der verlorenen halben Minute fiel er vom 2. Platz bis auf Rang 5 zurück. Mit einer veritablen Aufholjagd katapultierte sich der 10-fache Weltmeister wieder nach vorne und setzte sogar den lange führenden Einheimischen Victor Koretzky unter Druck. Am Ende rettete der siegreiche Franzose 17 Sekunden Vorsprung ins Ziel.
Guerrini mit Exploit
Hinter Schurter fuhr mit Vlad Dascalu ein Rumäne aufs Podest – und verhinderte damit um nur gerade 5 Sekunden einen weiteren Schweizer Podestplatz: Marcel Guerrini fuhr als Vierter sein bestes Weltcup-Ergebnis (zuvor Platz 8) heraus. Der 28-Jährige war auf der letzten Abfahrt gestürzt und hatte den 3. Platz so selber vergeben.
Flückiger kam nicht ganz auf Touren und musste spätestens bei Rennhälfte seine Hoffnungen auf einen Spitzenplatz begraben. Am Ende reichte es mit 1:52 Minuten Rückstand auf Koretzky immerhin zu Platz 9. Mit Joel Roth (10.) fuhr gar noch ein 4. Schweizer in die Top 10.
Schurter, der im 6. Saisonrennen zum 4. Mal aufs Podest fuhr, führt im Gesamtklassement wieder vor Flückiger. Noch stehen 2 Rennwochenenden in Nordamerika an.
Schweizerinnen ohne Exploit
Bei den Frauen hat sich Mona Mitterwallner den 2. Weltcupsieg in Serie gesichert. Die Österreicherin distanzierte in der vorletzten Runde Saisondominatorin Puck Pieterse und fuhr solo ins Ziel. Die Niederländerin wurde mit 38 Sekunden Rückstand Zweite. Die beiden hatten sich in der 4. von 6 Runden von Weltmeisterin Pauline Ferrand-Prévot (FRA) abgesetzt, die sich Platz 3 sicherte.
Als beste Schweizerin kam für einmal nicht Alessandra Keller, sondern Nicole Koller ins Ziel. Die 26-Jährige jubelte dank dem 9. Rang über ihr bestes Resultat im Weltcup. Alessandra Keller, die im Short Track am Freitag als 3. noch auf das Podium gefahren war , verlor bei hohen Temperaturen und staubtrockener Strecke früh den Anschluss an Pieterse und Co. und musste sich schliesslich mit Rang 13 begnügen.
Dahinter fuhren 2 weitere Schweizerinnen unter die besten 20. Sina Frei überquerte die Ziellinie als 15., Jolanda Neff wurde 17.